Endlich meldet sich Kardinal Schönborn in der rechten Art und Weise zu Wort. In der Tageszeitung "Heute" war folgendes von ihm zu lesen:
Konservativ liegt voll im Trend
Dieser Titel ist keine Schlagzeile über Papst Benedikt und sein Angebot an die vier Lefebure-Bischöfe, von dem dieser Tage die Medien voll waren. Er ist auch keine Schlagzeile über den jüngst ernannten Weih- bischof Wagner von Linz, den man gleich mit dem Schlagwort „erzkonservativ" verurteilt hat. Nein, dieser Titel steht seit einiger Zeit immer wieder zu lesen als Werbespruch einer großen österreichischen Bank: „Konservativ liegt wieder voll im Trend!"
Das Gegenstück zu „konservativ" ist, fortschrittlich" Fortschrittlich war es, bei Finanzspekulationen mitzumachen. Tolle Gewinne wurden versprochen — und anfangs auch erzielt. Bis das Kartenhaus zusammenfiel - und viele Menschen viel Geld verloren.
Jetzt besinnen sich alle auf, „konservative" Geldanlagen. Plötzlich ist es gut, „konservativ" zu sein. Zumindest beim Geld. Oder vielleicht doch auch im Leben? „Konservativ" heißt bewahrend". Merken wir nicht alle, dass wir das Bewahrenswerte brauchen? Eltern wollen ihre Kinder vor Gefahr bewahren. Daher finden Kinder (vor allem in der Pubertät) meist, dass ihre Eltern zu
konservativ sind. Aber sie wissen eben über die Risiken besser Bescheid. Große Aufregung, weil ein neu ernannter Bischof „konservativ" ist.
Was mich erstaunt: Allen Berichten zufolge führt er seine Pfarre hervorragend. Hat besten Kontakt zur Jugend. Die Leute mögen ihn. Die Kirche ist voll. Was will man mehr? Vielleicht ist er etwas kantig, liebt kernige Sprüche. Aber vor Ort scheint er es gut
zu machen. Ist in unserer Gesellschaft nicht schon genug den
Bach hinabgeschwommen?
Ein wenig mehr „bewahren " tut uns
doch allen gut.
Die Hetze, die dieser Bischof ertragen muss ist einer Kirche nicht würdig. Nicht weil man ihm nicht kritisieren darf, sondern weil es jeder in der Öffentlichkeit tut. Egal wie inkompetent man auch ist, scheint es zu einen Volkssport zu werden, von Kirche und Religion mehr Ahnung zu haben, als der Klerus.
Ich bin mit Kardinal Schönborn oft nicht einer Meinung, aber das er hinter seinen Kollegen steht, rechne ich ihm hoch an. (In Zeiten wie diesen muss man das erwähnen).
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