Sonntag, 27. Oktober 2013

Warten auf den Tag des Erwachens

Ich höre noch den Nachhall von Faymanns krächzender Wahlkampfstimme, dass die Pensionen absolut sicher seien und  dass er es mit Bruno Kreisky hält, der sich mehr Sorgen um ein paar Arbeitsplätze, als um das Budgetdefizit machte.
Nun, der Wahlkampf ist vorbei, und die ersten Experten melden sich zu Wort und strafen Faymann Lügen.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Lauschangriff aus Übersee

Einerseits finde ich es ja schon irgendwie belustigend, wie sehr sich die Deutsche Kanzlerin Merkel die letzten Monate bemüht hat, den NSA- Abhörskandal herunter zu spielen. Aber jetzt, wo offensichtlich ist, dass sie ganz persönlich betroffen ist, ist sie empört.
Ist der Skandal weniger groß, wenn der einfache Bürger abgehört wird, als bei Frau Merkel?

Montag, 21. Oktober 2013

Warum ich glaube



Nein, ich bin nicht glücklicher, weil ich glaube. Ich könnte auch (genauso?) gut ohne Glauben leben. Ich bin nicht gläubig, weil es mir dann besser geht, oder weil ich meine Existenz sonst nicht ertragen könnte. Um ehrlich zu sein, manchmal denke ich mir, ich hätte es in vielen Punkten leichter - bzw. könnte es mir leichter machen - wenn ich keinen Glauben hätte. Ich müsste meine Gewissensentscheidungen nicht so genau hinterfragen, vor allem dann nicht, wenn es mir unangenehm ist. Ich könnte meinen Egoismus viel skrupelloser ausleben und der Befriedigung meiner Bedürfnisse viel aggressiver nachgehen. Denn diese würden anstelle des Glaubens an Gott treten. Das bedeutet, dass ich vielleicht ohne Glauben an Gott leben kann, nicht aber ohne einen Gott.

Neuer Niveautieftauchrekord im ORF

Ingrid Thurnher hat es mit Hilfe eines Komikers (Günter Paal) geschafft, in der Sendung „Im Zentrum“ jeden Niveaulos-Tiefseetauchgang aller Privatsender zu unterbieten. Thema war, wie könnte es anders sein, weil es ja der größte Skandal der Menschheit ist - nicht der Abhörskandal der NSA, nicht die Ausrottung der christlichen Minderheiten im Orient, nicht das Fallenlassen der Klagen gegenüber dem Bundeskanzler (obwohl wegen dem selben Delikt das BZÖ verklagt wurde), sondern - die Luxusbadewanne des Limburger Bischofs.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Die Kommission ist gerissen – auf das Volk wird ge…

Man stelle sich folgende Situation vor: Auf dem Spielplatz spielen ein paar Kinder. Eines bewirft die anderen mit Steinen und Sand. Da kommt ein Erwachsener und stellt diesem unangepassten Kind die Freundschaft mit allen in Aussicht, wenn es sich bessert – mehr noch, es darf gleich in die Wohnung zu den anderen Kindern ziehen, wenn es sich bessert. Auch wenn das Kind nicht sofort aufhört, mit Steinen und Sand um sich zu werfen, ist das für den Erwachsenen kein Grund, sein Angebot zurückzunehmen. Im Gegenteil. Um das verhaltensauffällige Kind nicht zu demotivieren, wird das Angebot auch ständig bekräftigt. Die anderen Kinder werden  übrigens überhaupt nicht nach ihrer Meinung gefragt.  Doch auch dieses Entgegenkommen empört dieses sonderbare Kind. Es war nämlich der falsche Zeitpunkt, an dem der Erwachsene es angesprochen hat.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Bitte um einen Notgroschen für Frau Lindner - „Willkommen (in) Österreich“

In welchem moralischen Zustand sich die Parlamentarier befinden, kann man derzeit ausgezeichnet an Frau Lindner ablesen.  
Ironischerweise ist die Frau jetzt im Parlament, ohne jemals einen Wahlkampf gekämpft zu haben, ohne einen Finger gerührt zu haben und ohne Partei - was heißt, dass sie ihr Geld aus der Mandatarfunktion vollkommen umsonst bezieht. 

Montag, 14. Oktober 2013

Worüber man sich (bei uns) empört – und worüber nicht

Fast alle Zeitungen und Fernsehstationen berichten über den deutschen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Und wenn man den Moderatoren des ORF traut, könnte man glauben, dass die Zukunft der Kirche nicht mehr vom Papst, sondern von Limburg bestimmt wird. Über die Salafistenveranstaltung in Wien Leopoldsstadt widerum wird kaum etwas berichtet. Es wird die Szene weiterhin beobachtet….

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Eine Schande für Europa – eine Schande für die Innenministerin

Die Innenministerin Mikl-Leitner (ÖVP) tat in einem Interview anlässlich der Flüchtlingskatastrophe von Lampedusa sehr betroffen (ein Flüchtlingsboot mit über 500 Menschen ist vor der Insel gesunken) - „man könne unmöglich nach solch einer Katastrophe zur Tagesordnung übergehen“ - doch beim nächsten Satz war sie wieder bei der Tagesordnung.

Freitag, 4. Oktober 2013

Politik ist ein Schachspiel

Das BZÖ ist nach der Wahl implodiert (was ich bedaure, weil ich finde, dass Bucher einen ausgezeichneten Wahlkampf hingelegt hat). Das Team Stronach zeigt schon kurz nach der Abreise des Gönners (der sich letztendlich als richtiggehend knausrig entpuppt) starke  Auflösungserscheinungen. Die SPÖ ist zwischen einer ungeliebten Koalition mit der ÖVP und dem „unmoralischen Angebot“ der FPÖ zerrissen.
Die Grünen und die Pink…äh…Neos sind machtpolitisch uninteressant.
Was wird die politische Zukunft bringen?

Die Caritas macht Werbung für die SPÖ – zu spät, die Wahlen sind schon vorbei

Was sich Franz Küberl, Chef der Caritas, hier leistet, ist an Dummheit und Kompetenzüberschreitung eigentlich nicht mehr zu überbieten. Er fordert ganz nach SPÖ-Doktrin ein zweites, verpflichtendes Gratis-Kindergartenjahr für alle Kinder und die Einführung einer gemeinsamen Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen. Damit ist er zu hundert Prozent auf SPÖ Linie und ich frage mich, wann er endlich die Abtreibung auf Krankenschein verlangt, weil dies ja auch eine rote Wunschvorstellung ist.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Wie neu sind die Neos

Man trägt Pink – und die Farbe ist Programm. Sie haben den vermeintlichen Charme des Neuen, doch was dahinter steckt, ist wohl so manchem Wähler, der sein Kreuzerl bei den Neos setzte, verborgen geblieben.