Aber wir machen gute Fortschritte.
Weil es den türkischen Migranten scheinbar unmöglich ist, Deutsch zu lernen, fühlen sich mehr und mehr deutschsprachige Bürger bemüßigt, Türkisch zu lernen (hier zum Presseartikel).
Es gibt verschiedenste Gründe, warum Österreicher sich die Mühe machen, Türkisch zu lernen.
Österreich verdient gut mit seinen Exporten in die Türkei und der türkische Absatzmarkt ist groß. Solange der türkische Motor läuft, geht das auch. Das Problem ist nur, dass der türkische Wirtschaftsmotor ausschließlich auf Pump läuft. Eines Tages wird diese Wirtschaftsillusion platzen. Die Lohnstückkosten sind zu hoch, die Produktivität und das Bildungsniveau zu niedrig. Die Türkei ist das Griechenland von morgen. Und die Gläubiger werden dann wir sein, wenn diese Blase platzen wird.
Was aber noch bezeichnend und erstaunlich ist, dass von Seiten der türkischen jungen Migranten auch hier kaum ein Interesse zu verzeichnen ist, ihre Muttersprache richtig zu erlernen. Womit sie einmal mehr ihre Bildungsresistenz unter Beweis stellen. Es macht sich also ein Österreicher (und wir sind ja auch nicht unbedingt wegen unserer Flexibilität und Lernbereitschaft bekannt) eher auf, Türkisch zu lernen, als dass ein echter Türke auf die Idee kommt, auch nur irgend eine Sprache (und wenn es nur die eigene Muttersprache ist) zu erlernen.
Neben den wirtschaftlichen Gründen, Türkisch zu lernen, gibt es noch andere, wie Reisen (was mich angesichts massenhafter „All-Inklusive-Urlauber“ eher wundert), oder das Auskommen mit wenig lernwilligen Türken zu gewährleisten (Arbeitskollegen, Schüler etc.). Das bedeutet, weil der Türke sich weigert, sich zu integrieren, muss sich seine Umwelt integrieren. Doch am verhängnisvollsten ist wohl die Tatsache, dass viele Mischehen (also Frauen und Männer, die den Fehler begingen, sich auf eine türkische Ehe einzulassen) das Problem bekommen, sich von ihren Kindern zu entfernen, weil mit diesem nur türkisch gesprochen wird und sie daher nicht zweisprachig aufwachsen. Der deutschsprachige Elternteil wird sozusagen durch beharrliche Integrationsverweigerung aus der Lebenswelt des Kindes herausgedrängt. Um das zu verhindern, sind sie gezwungen, Türkisch zu lernen und sich zu integrieren.
Gerade in Zeiten, wo in Spanien und Griechenland abertausende Jugendliche ohne Job sind, fragt sich, warum wir uns um diese jungen lernwilligen EUROPÄER nicht viel mehr bemühen, als um lernresistente Türken, von denen ein hoher Prozentsatz in unser Sozialsystem wandert. Und alle, die jetzt beleidigt sind oder rassistische und fremdenfeindliche Vorbehalte meinerseits vermuten, mögen sich doch offizielle Statistiken ansehen. Vor allem im Bildungsbereich halten türkische Migranten beharrlich die Schlusslichtlaterne. Da hilft auch kein Nationalstolz. Das ist einfach eine Tatsache.
Die Sprache des Gastlandes zu sprechen ist übrigens noch keine Integration, sondern die absolute Mindestanforderung, die man sich seitens der Migranten erwarten kann.
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