Dienstag, 19. März 2013

Die Wahrheit muss verschwiegen werden im ORF, wenn es um die Kirche geht


Tatort: Küniglberg ORF Zentrum
Delikt: Antikirchliche Propagandahetze jenseits objektiver Kritik
Moderiert und angefeuert durch: Ingrid Thurnher
Sendung: IM ZENTRUM
 
Es war kaum zu verbergen, dass das Thema Papstwahl und Römisch Katholische Kirche vom ORF dazu benutzt wurde, um für ein Anti-Kirchenvolksbegehren auf Kosten des Steuerzahlers zu werben. Als Anti-Katholikenvolksbegehren möchte ich dieses gegen Kirchenprivilegien wetterndes Volksbegehren deswegen bezeichnen, weil es bewusst mit falschen Fakten operiert (und diese falschen Fakten auch gezielt vom ORF unhinterfragt und unreflektiert weiterpropagiert werden). Es unterstellt gezielt der Katholische Kirche, „Privilegien“ zu genießen, die aber alle Religionsgemeinschaften „konsumieren“.
So sind auch Moscheen, Synagogen und Tempel von der Grundsteuer befreit, aber nur die Grundsteuerbefreiung von Kirchen wird angeprangert. Alle anderen kirchlichen Gebäude wie Schulen, Pfarrhäuser, Spitäler etc. sind nicht von der Grundsteuer befreit.
Es wird so getan, als wäre es ein Privileg der Kirche, dass sie sich den Direktor eines ihrer Privatspitäler selbst aussucht und nicht vom Staat diktieren lässt. Ja, wo kommen wir denn da hin, wenn jetzt in der Privatwirtschaft die Posten nicht mehr nach Parteifarbe ausgesucht werden? Man könnte fast glauben, die SPÖ macht sich Sorgen, ihre Nachwuchszöglinge mit Posten zu versorgen. Hat der ORF eine Aufnahmesperre?
Es wird auch so getan, als würden die Katholischen Spitäler, Schulen, Kindergärten, Seniorenheime und Hospitze etc. am Steuertopf hängen und nichts leisten. Im Gegenteil.
Die Katholischen Privatspitäler sind wesentlich kosteneffizienter als die öffentlichen Spitäler und helfen dem Gesundheitsapparat sparen. Diese Tatsache wird beim ORF und bei den Anti-Kirchenvolksbegehrern gerne verschwiegen.
Der “run“ auf die Katholischen Privatschulen ist (trotz Missbrauchsskandale) ungebrochen und es gehen die Gerüchte um, dass nicht nur kirchentreue Katholiken in Katholische Privatschulen wollen. Warum ist das so?
Die staatliche Förderung für die Kirchenrenovierungen der Katholischen Kirche ist geringer als die Mehrwertsteuer, die die Kirche aufgrund der Kirchenrenovierungen an den Staat zurückzahlt. Eine Gewinnsituation für den Staat. Wo ist hier das Kirchenprivileg, wenn man bedenkt, dass der Staat (also die atheistische Allgemeinheit) sehr wohl (über den Fremdenverkehr) Nutznießer dieser Kircheninvestitionen ist? Auch das wird beim ORF natürlich nicht erwähnt.

Klaus Raidl (Industrieller und Katholik ohne Ahnung vom Katholizismus) wünscht sich eine ent-mystifizierte Kirche. Ja, die Kirche sollte endlich einmal diesen Gottesglauben beiseite lassen (OT Klaus Raidl: „Lassen wir doch endlich den Heiligen Geist aus dem Spiel bei der Papstwahl…“). Gottesglaube ist ihm scheinbar nicht modern genug. Seine glorreichste Erkenntnis war, dass der Papst ein Mensch ist und auch so etwas wie Sexualität hat. Unglaublich, was für Geistesblitze bei manchem Amtskirchenkritiker während einer Konklave einschlagen.
Cornelius Obanya (Schauspieler „Jedermann-Darsteller“ und Nichtkatholik, der über die Kirche urteilen darf). Mir ist entfallen, welche kirchenrelevante Kompetenz er eigentlich hat. Er durfte sprechen, weil er aus der Kirche ausgetreten ist. Das genügt beim ORF, um über die Kirche urteilen zu dürfen.
Aber die stärkste Aussage machte eine Initiatorin dieses abstoßenden Volksbegehrens, Renée Schroeder (Kampfatheistin und Frauenrechtlerin). Sie beschimpfte alle 1.2 Milliarden Katholiken weltweit als dumme Menschen, aber prangert gleichzeitig als Nicht-Katholikin die Diskriminierung der Frauen in der Kirche an. Also, 1.2 Milliarden Menschen als dumm zu bezeichnen, weil sie der Katholischen Lehre glauben, ist nicht diskriminierend. Mohammed nach heutigen Maßstäben als Kinderschänder zu bezeichnen, ist hingegen eine Herabwürdigung religiöser Lehren und wird vom Gesetz bestraft (siehe Susanne Winter).
Ein Mensch, der - so wie diese Frau - 1.2 Milliarden Menschen ganz nebenbei diskriminiert, hat sein Recht verspielt, die Kirche der Diskriminierung zu bezichtigen. Wenn die Frauen in der Kirche so stark diskriminiert werden, warum werden diese armen Diskriminierungsopfer eigentlich zum ORF eingeladen? Es gibt ja genug Frauen in der Kirche. Aber nein, da muss eine atheistische Kirchenhasserin die Diskriminierung der Frau in der Kirche diagnostizieren und keine der Frauen, die ja alle Opfer der Kirche sind…
Die Kirche und die Katholiken als solches dürfen ohne weiteres diskriminiert werden.
Wahrscheinlich nennt man das auf Neudeutsch auch eine „positive Diskriminierung“.*
 
Ich bin nicht nur für eine Trennung von Staat und Kirche.
Ich wäre für eine strikte Trennung von Staat und ORF.
Dieser Sender gehört dringend privatisiert.
 
 
* Dieser Glanzausdruck (diese Bezeichnung wäre ein guter Kandidat für das Unwort des Jahres) beschreibt eine Diskriminierung des Mannes zugunsten einer Frau im Berufsleben, oder eines politischen Amtes. Wenn also nicht mehr Kompetenz gefragt ist, sondern das Geschlecht, so nennt man das eine positive Diskriminierung.
 

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