Mittwoch, 31. März 2010

Fällt die ÖVP links um?



Seit Josef Pröll am Ruder der ÖVP ist, rudert diese nach links.
Angefangen von der Homosexuellenehe, über die schleichende Umgestaltung des Schulsystems nach SPÖ-Doktrin oder der Tatsache, dass die ÖVP keinen Gegenkandidaten zum amtierenden Bundespräsidenten aufstellt, weil dieser angeblich eh so bürgerlich ist, bis hin zum Rauswurf des konservativen Akademikerbundes aus der ÖVP, lassen den bürgerlichen Wähler immer mehr daran zweifeln, dass die ÖVP noch ihre Partei ist. Das sie das Budget auf einen Zeitunkt nach den Wahlen verschieben, klingt ja eher nach SPÖ Politik. Zugegeben, der Vizekanzler verkauft sich scheinbar gut. Während die SPÖ Wahl um Wahl verliert, gewinnt Josef Pröll an Profil und das, obwohl er ungeniert Falschaussagen machte, wenn es darum ging, wie das Budget zu sanieren wäre. Vor einen halben Jahr konnte er es nicht verantworten, irgendwelche Steuern zu erhöhen. Heute spricht er von einen Verhältnis 60% Ausgabenseitig 40% Einnahmenseitig. Herausreden will sich der ÖVP Chef mit der SPÖ. Das er unser Geld für die Hypo Alpe Adria ausgegeben hatte, verheimlicht er lieber. Hatte er vor einen halben Jahr nicht gewusst, wie es um unsere Finanzen steht? Hatte er vor einen halben Jahr noch keinen blassen Tau davon gehabt, dass Österreich Klimaschutzziele zu erfüllen hat? Warum entdeckt er gerade jetzt in der Krise (und wo die Benzinpreise hoch sind) die Ökosteuern? Jeder weiß, dass es ihm nicht um eine Ökologisierung des Steuersystems geht, sondern um eine Erhöhung der Einnahmen. Warum hat er sich zum Bankenretter der Nation aufgeschwungen? Hätte er das nicht getan, müsste er vielleicht keine Steuern erhöhen? Aber scheinbar verzeihen ihm die Österreicher seine Falschaussagen und zahlen für die Pröllsche Bankenrettungsaktionen.
Der dumme Bürger weiß zum Glück noch nicht, was auf ihn zukommt. Erst nach der Wahl wird unser „verantwortungsvoller“ Vizekanzler verraten, wie hoch die Rechnung sein wird, die wir begleichen müssen. Sein Freund Veit Sorger und er werden schon geheime Rezepte aushandeln, wie die Großindustrie und die Banken zu schonen sind und der Mittelstand zu Kasse gebeten wird, obwohl der Mittelstand es ist, der ihn wählt.
Darum weigert sich Pröll jetzt, das Budget zu erstellen?
Verantwortung übernehmen sieht anders aus.

Die ÖVP unter Josef Pröll ist eine reine Wirtschaftslobbypartei geworden.
Weder konservative Werte noch christliche Werte werden von ihr vertreten.
Ich stelle die Frage, an wen soll sich ein wertkonservativer Wähler wenden?

Dienstag, 30. März 2010

Die Kreuzigung der Kirche

Obwohl die Gefahr für ein Kind, sexuell missbraucht zu werden, im familiären Bereich 36 mal höher ist als von einem Geistlichen der Katholischen Kirche, gibt es für die Medien und viele Menschen seit Wochen keinen anderen Schuldigen mehr als diese verhasste Kirche.
Dabei spielt es keine Rolle, dass fast alle Fälle mehrere Jahrzehnte - ja, bis zu einem halben Jahrhundert, zurückliegen. Es spielt auch keine Rolle, dass sich Eltern, Behörden und Gesellschaft mitschuldig gemacht haben, weil sie alle von diesen Vorfällen wussten. (Oder glaubten sie wirklich, dass die Zöglinge nur zum Spaß ausbrachen?)
Mühsam versucht man einen Fall zu finden, der zum Verantwortungsbereich des Papstes gehört. Doch will dieses Vorhaben nicht so recht gelingen. Jedes Eingeständnis des Papstes, dass es Fehlverhalten in der Kirche gab und gibt, jede Mahnung zu seinen „Schäfchen“ wird in der Luft zerrissen und als „nicht-ausreichend“ tituliert. Kaum jemand, der sich selbst die Frage stellt, was man eigentlich vom Papst erwartet. Von einem Mann, der auch nicht davor zurückscheut, sich persönlich bei einem Missbrauchsopfer zu entschuldigen. (Hat jemand schon einmal einen Konzernchef gesehen, der sich bei einem Kunden für ein Fehlverhalten eines Angestellten entschuldigt hat?) Erst wenn der Papst zurücktreten würde, würden die Medien und die blutlüsterne Meute aufhören zu schreien. Wenn der Papst verkünden würde, dass er die Kirche auflöst, hätten sie erreicht was sie wollten. Endlich eine Gesellschaft ohne schlechtes Gewissen, und ohne Moral. Eine Gesellschaft, die von Pädophilen nur so strotzen würde. Allen voran propagierten ja Grünpolitiker wie Daniel Cohn-Bendit und andere die freie Liebe mit Minderjährigen.
Kardinal Schönborn ergreift die Initiative (und ich bin kein Freund von Kardinal Schönborn), und beauftragt freiwillig die ehemalige steirische Landeshauptfrau Klasnic, um diese Missbrauchsfälle zu untersuchen. Aber das Einzige, das man von den Medien und vielen Menschen hört, ist die Forderung nach einer Anklage. Sie vergessen, dass zu einer Klage auch ein Kläger gehört. Wenn niemand die Kirche anklagt, kann man es nicht der Kirche vorwerfen, dass sie es nicht tut. Vielleicht wird es nach eingehender Untersuchung Frau Klasnic tun, aber sie ist den Menschen nicht kirchenfeindlich genug. (Vielleicht sollte diesen Job jemand von „Wir sind Kirche“ erledigen, denn diese ist eventuell kirchenfeindlich genug.) Das wirkt so, als hätte Schönborn es notwendig, nach dreiwöchiger Medienhetze noch etwas vertuschen zu wollen. So als gäbe es für die Kirche noch irgendetwas zu verbergen.
Oberstes Prinzip einer gelungen Medienhetze ist es, das Feindbild nie gut dastehen zu lassen, egal was es auch tut.
Wenn also Grün-Politiker den Sex mit Kindern propagieren, dann ist dies fortschrittlich.
Wenn aber ein Bischof von einer „G'sunden Watschn“ spricht, obwohl das ALLE gewusst haben, und diese damals gesellschaftlich anerkannt war, dann nennt man das eine Relativierung der Tatsachen bzw. eine Bagatellisierung und ist somit rückschrittlich.
Ich glaube eher, diese Diskussion ist vielmehr scheinheilig. Aber nicht wegen der Kirche, sondern wegen der Gesellschaft, die ein unheimliche schlechtes Gewissen hat.

Tanz auf dem Vulkan.

Wieder einmal war die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bei ihrem türkischen Amtskollegen Tayyip Erdoğan zu Gast um ihren Versöhnungswillen zu bekunden. Sogar eine Friedenstaube hat sie ihm geschenkt, die er weiter schenken sollte. (Irgendein Moslem wird sich schon finden, dem Erdoğan Frieden wünscht.) Apropos Frieden: Wieder einmal meint der türkische Ministerpräsident, dass er im Nahost eine Vermittlerrolle einnehmen könnte. Frieden steht ja, wie man anhand des türkischen Umgangs mit Armeniern und Kurden sieht, ganz oben auf der türkisch- islamischen Politliga der Marke Erdoğan. Mit ihrer diplomatischen Null- Kompetenz bietet sich die Türkei ja förmlich an, in den schwierigsten Konflikten dieser Erde als parteiloser Vermittler zu agieren. So als Freund von Irans Atombombenbastler Mahmud Ahmadinedschad kann Israel auf völlige Neutralität der Türkei als Vermittler blind vertrauen.

Aber um was ging es denn eigentlich? Tayyip Erdoğan verlangt (wie kommt er eigentlich dazu?) mehr türkische Gymnasien in Deutschland. Leider hat die Kanzlerin Merkel vergessen, mehr Kirchen in der Türkei zu fordern. Tayyip Erdoğan weiß wahrscheinlich nicht, dass die meisten türkischen Migranten überhaupt nicht auf dieses Niveau kommen, sondern oft schon in der Grundschule nicht mehr mit dem Lernstoff mitkommen und so das Niveau der Schulen senken. Geht es ihm um eine erfolgreiche Integration seiner türkischen Auswanderer, um die er sich mehr zu sorgen scheint als um die Türken in seinem eigenen Land?
Im Ausland lebende Türken sollten die Staatsbürgerschaft ihrer neuen Heimat annehmen, aber nicht in erster Linie um sich dort zu integrieren, sondern um politisch aktiv zu werden, sagte Ministerpräsident Tayyip Erdoğan bei einem Treffen, zu dem er alle türkischstämmigen Politker Deutschlands einlud.
Deutlicher kann man ja gar nicht ausdrücken, nichts von Integration zu halten.
Eine gelungene diplomatische Aussage kommt auch von Ali Ertan Toprak, stellvertretender Vorsitzender der Alevitischen Gemeinde in Deutschland:"Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen."

Immer deutlicher kommt zum Vorschein, was die Türkei will.
Sie will nicht der EU beitreten.
Sie will vielmehr, dass die EU der Türkei beitritt.
Sollten Sie, werter Leser, in der nächsten Zeit einmal nach Istanbul fahren, achten sie einmal darauf, wie viele Europafahnen dort hängen, und wie viele Türkeifahnen. Dann sehen sie, was man in der Türkei eigentlich von Europa hält. Wenn wir also mit der türkischen Kultur geimpft werden müssen, kommt klar zum Vorschein, was Tayyip Erdoğan und seine AKP von Europa halten. Sie wollen unbedingt hinein um es zu erobern.
Sie (die türkische Regierung unter Tayyip Erdoğan) ist das trojanische Pferd, dessen Krieger schon in Europa auf dem Einsatzbefehl warten. Darum braucht Europa noch türkische Injektionen. Und was macht die deutsche Kanzlerin? Sie schenkt diesem trojanischen Pferd eine Friedenstaube und verlangt nichts weiter, als dass türkische Migranten Deutsch lernen. Das war es. Mehr verlangt sie nicht.

Tanz auf dem Vulkan.

Wieder einmal war die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bei ihrem türkischen Amtskollegen Tayyip Erdoğan zu Gast um ihren Versöhnungswillen zu bekunden. Sogar eine Friedenstaube hat sie ihm geschenkt, die er weiter schenken sollte. (Irgendein Moslem wird sich schon finden, dem Erdoğan Frieden wünscht.) Apropos Frieden: Wieder einmal meint der türkische Ministerpräsident, dass er im Nahost eine Vermittlerrolle einnehmen könnte. Frieden steht ja, wie man anhand des türkischen Umgangs mit Armeniern und Kurden sieht, ganz oben auf der türkisch- islamischen Politliga der Marke Erdoğan. Mit ihrer diplomatischen Null- Kompetenz bietet sich die Türkei ja förmlich an, in den schwierigsten Konflikten dieser Erde als parteiloser Vermittler zu agieren. So als Freund von Irans Atombombenbastler Mahmud Ahmadinedschad kann Israel auf völlige Neutralität der Türkei als Vermittler blind vertrauen.

Aber um was ging es denn eigentlich? Tayyip Erdoğan verlangt (wie kommt er eigentlich dazu?) mehr türkische Gymnasien in Deutschland. Leider hat die Kanzlerin Merkel vergessen, mehr Kirchen in der Türkei zu fordern. Tayyip Erdoğan weiß wahrscheinlich nicht, dass die meisten türkischen Migranten überhaupt nicht auf dieses Niveau kommen, sondern oft schon in der Grundschule nicht mehr mit dem Lernstoff mitkommen und so das Niveau der Schulen senken. Geht es ihm um eine erfolgreiche Integration seiner türkischen Auswanderer, um die er sich mehr zu sorgen scheint als um die Türken in seinem eigenen Land?
Im Ausland lebende Türken sollten die Staatsbürgerschaft ihrer neuen Heimat annehmen, aber nicht in erster Linie um sich dort zu integrieren, sondern um politisch aktiv zu werden, sagte Ministerpräsident Tayyip Erdoğan bei einem Treffen, zu dem er alle türkischstämmigen Politker Deutschlands einlud.
Deutlicher kann man ja gar nicht ausdrücken, nichts von Integration zu halten.
Eine gelungene diplomatische Aussage kommt auch von Ali Ertan Toprak, stellvertretender Vorsitzender der Alevitischen Gemeinde in Deutschland:"Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen."

Immer deutlicher kommt zum Vorschein, was die Türkei will.
Sie will nicht der EU beitreten.
Sie will vielmehr, dass die EU der Türkei beitritt.
Sollten Sie, werter Leser, in der nächsten Zeit einmal nach Istanbul fahren, achten sie einmal darauf, wie viele Europafahnen dort hängen, und wie viele Türkeifahnen. Dann sehen sie, was man in der Türkei eigentlich von Europa hält. Wenn wir also mit der türkischen Kultur geimpft werden müssen, kommt klar zum Vorschein, was Tayyip Erdoğan und seine AKP von Europa halten. Sie wollen unbedingt hinein um es zu erobern.
Sie (die türkische Regierung unter Tayyip Erdoğan) ist das trojanische Pferd, dessen Krieger schon in Europa auf dem Einsatzbefehl warten. Darum braucht Europa noch türkische Injektionen. Und was macht die deutsche Kanzlerin? Sie schenkt diesem trojanischen Pferd eine Friedenstaube und verlangt nichts weiter, als dass türkische Migranten Deutsch lernen. Das war es. Mehr verlangt sie nicht.

Dienstag, 23. März 2010

Eine scheinheilige Debatte.

In der ORF Sendung „Im Zentrum“ am vergangenen Sonntag, ging es, wie könnte es anders sein, um die Missbrauchsfälle der Katholischen Kirche und den Hirtenbrief des Papstes.
Ich kam ja aus dem Staunen nicht mehr heraus, als Heribert Köck von der Katholische Laieninitiative vor Erregung fast vom Stuhl fiel, als er sich darüber empörte, dass der Heilige Pfarrer von Ars in Jesus verliebt gewesen sein soll. Jetzt sind Christen, die ihren Gott lieben, und für ihren Gott auch gelegentlich „Schmetterlinge im Bauch“ bekommen schon verklemmte Sexualkomplexler. Früher nannte man solche Menschen einmal Mystiker. Herr Köck weiß vielmehr, dass es sich dabei um kirchliche Sexualstörungen handelt.
Das FauWaltraud Prothmann, Journalistin und Frau eines laisierten Priesters voll Hass auf die Kirche ist, weil sie offensichtlich nicht damit fertig wird, dass ihr Mann sichtlich nicht zum Priestertum berufen war, ist zwar nicht unverständlich, doch fragt man sich, welche Kompetenz sie eigentlich hat, über dieses Thema zu sprechen? Genügt es dem ORF schon, dass jemand Kirchenhasser ist, um ihn zum Diskussionsteilnehmer zu machen? Ihren Hass auf die Kirche konnte sie jedenfalls kaum verbergen. Ich erinnere mich kaum mehr, was sie eigentlich gesagt hatte, außer das sie den Zölibat als menschenverachtend empfindet. Ich frage mich nur, was sie eigentlich gegen Shaolin Mönche hat, denn diese leben auch zölibatär. Das die Katholische Kirche nicht der Erfinder des Zölibats ist, hat sie entweder aus Mangel an Bildung, oder bewusst verschwiegen.
Besonders beeindruckt hat mich auch Rudolf Schermann , ein - man glaubt es kaum - katholischer Priester, der selbst das beste Beispiel dafür ist, wie tolerant die Katholische Kirche sein kann, denn so voll Hass gegen die Kirche dürfte eigentlich meiner Meinung nach kein Priester im Amt sein. Wenn er vom Papst sprach, tat er das nur, indem er sagte „der sogenannte Heilige Vater.“ Die Bezeichnung Papst war nicht negativ genug. Der Gipfel aber war, dass er Paulus Zitate unvollständig zitierte, damit sie anti-zölibatär klingen. So erwähnte er, dass Paulus sagte, dass es gut wäre zu heiraten. Das Paulus an der selben Stelle auch sagt, dass es besser wäre, alle würden so leben wie er (nämlich zölibatär), erwähnte er nicht.
Ich selbst möchte mich zwar weder gegen noch für den Zölibat aussprechen. Gegen diese Halbwahrheiten, auch wenn sie von einem Priester kommen, wehre ich mich.
Wer so voll Hass auf die Kirche ist, darf sich nicht wundern, wenn er/sie von dieser nicht ernst genommen wird.

Zum Hirtenbrief des Papstes möchte ich noch erwähnen:
Solange der Papst die Kirche nicht auflöst und sich mit sofortiger Wirkung selbst absetzt, wird es den Medien (und den meisten Menschen) nicht genug sein und sie werden schwer enttäuscht von der Kirche sein. Seltsamerweise betrifft diese Vermutung nicht nur kirchenferne Menschen. Immer deutlicher kommt zum Vorschein, dass die Menschen nicht (mehr) wissen, was Kirche eigentlich ist. Leider gibt es auch Priester, die das nicht wissen (damit meine ich nicht nur jene, die sexuellen Missbrauch begehen, sondern auch jene, die so verächtlich von der Kirche sprechen wie Herr Schermann).

Auch gegen die ganz bewusste Vermischung der Tatbestände, die vor allem der ORF und so einige Printmedien betreiben, halte ich für unerträglich.
Wenn ein Bischof einen Schüler vor 30 Jahren eine Ohrfeige gab so wird das in einen Topf mit echtem sexuellem Missbrauch geschmissen. Damit leidet aber die Glaubwürdigkeit jener Opfer, die wirklich missbraucht wurden. Fast schon grotesk hörte es sich für mich an, als sich zwei Tirolerinnen meldeten, die ein Priester, der mittlerweile nicht mehr lebt, angeblich vor 30 Jahren begrapscht hatte. Das fällt ihnen jetzt ein? Die Ernsthaftigkeit dieser Debatte gleitet ab in der Scheinheiligkeit eines liberalen und fortschrittlichen Weltbildes.
Mir kann niemand erzählen, dass es die Eltern nicht gewusst haben, wenn es in einer Schule zur „gesunden Watschn“ (=Ohrfeige) gekommen ist. Sollten sie nicht als Mittäter verantwortlich gemacht werden? Gehörten sie nicht auch zu jenem System, das angeblich systematisch Kinder misshandelte? Schließlich wurden viele Opfer auf Wunsch der Eltern in jene Schulen geschickt. Aber das würde ja unsere Scheinheiligkeit aufdecken, darum begnügen wir uns mit der Verteufelung der Katholischen Kirche, denn diese wehrt sich kaum.

Der ORF und die Strachehetze

Das der ORF alles versucht, um Strache in die Nazi-Ecke stellen zu können, ist bekannt und dürfte niemanden besonders überraschen. Als gelernter Österreicher ist man die tägliche Propaganda schon gewöhnt.
Das der ORF aber dabei jede jounalistische und ethische Grenze sprengt, ist neu.
Da karrt ein Jounalist zwei Skinheads heran und fragt sie, ob sie denn nicht den Strache sehen wollen. Trotz 10-15 stündigem Rohfilmmaterial finden sich zum Ärger des ORF doch keine eindeutigen Aussagen. (Das ist ja mehr als peinlich für den ORF.) Angeblich ist auch die Aufforderung zum "Heil Hitler" Sager, die Strache den ORF unterstellt nicht auf Band. Das braucht es aber nicht um ein Skandal zu sein. Das Beste aber ist, wie ich finde, dass die zwei Skinheads vom Journalisten Geld bekommen hatten. Nur damit der ORF das Filmmaterial auch veröffentlichen darf. Das der Jounalist auch ein großes Herz für Rechte Recken haben muss, bewies er auch damit, dass er den Skinheads Essen und Getränke spendierte. Nur den Gefallen, „Heil Hitler“ zu schreien, taten sie nicht.
So ein Mist auch…

PS: Ich schließe mich Anderas Unterbergers Meinung an. Hier müssten die Verantwortlichen zurücktreten, dass gebietet der Anstand. Aber so etwas ist wohl im ORF unbekannt.

http://diepresse.com/home/kultur/medien/547261/index.do?_vl_backlink=/home/index.do
http://www.andreas-unterberger.at/2010/03/orf-zurucktreten-aber-rasch/#more-1604

Donnerstag, 18. März 2010

Faschismus auf türkisch?

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, hat ja in Deutschland an seine türksichen Wirtschaftsflüchtlinge… Immigranten, appelliert, auch in der Fremde Türken zu bleiben. Schließlich sei ja Assimilation ein Verbrechen, so Erdogan.
Wenn es aber um die Armenier geht, sieht er das ganz anders:

Gegenüber der BBC äußerte er sich folgendermaßen: “
… mit dieser Politik würden sich die Armenier vor allem selbst schaden."Schauen Sie, in meinem Land leben etwa 170.000 Armenier. Davon sind 70.000 meine Bürger, die anderen 100.000 sind nur zeitweise in unserem Land", sagte Erdogan. „Was werde ich machen? Wenn es nötig ist, sage ich diesen 100.000: ‚Los, geht zurück in euer Land!‘ Warum? Sie sind keine türkischen Bürger. Ich muss sie nicht in meinem Land dulden".



Dürfen wir das auch sagen? "Bitte geht in euer Land zurück, so wie es euer Ministerpräsident von anderen will? Schließlich lebt ihr ja nicht bei uns, weil es bei uns so schön ist, oder weil ihr dieses Land so liebt. Schon gar nicht liebt ihr uns, dass ihr so gerne in unserer Nähe sein wollt. Der einzige Grund, warum ihr hier seid ist, weil es euch bei uns besser geht und ihr bei uns mehr Förderungen bekommt, als unter eurem tollen Ministerpräsidenten Erdogan."

Warum müssen wir dann Türken in unserem Land dulden, wenn der türkische Ministerpräsident auch niemanden in seinem Land dulden will, der kein Türke ist?
Türken leben hier, weil es ihnen hier besser geht als in der Türkei.
Was der türkische Ministerpräsident sagen darf, muss auch für einen Europäer gelten. Schließlich will die Türkei ja unbedingt zu Europa gehören (und scheinbar wollen das auch viele dumme europäische Politiker), darum muss Erdogan mit europäischen Maßstäben gemessen werden.
Wenn aber ein europäischer Politiker so etwas wie Erdogan von sich geben würde, dann würden die Zeitung den Faschismusalarm auslösen.

Dienstag, 16. März 2010

Absolutismus in Österreich (Wer es sich leisten kann, unsolidarisch zu sein)




















Wie Pröll und Faymann in Österreich den Karren aus dem Sumpf fahren (Mit Hilfe der Industriellenvereinigung)?
Sie lenken, links- sie lenken rechts, aber fürs Tragen ist jemand anderer verantwortlich.


In der ORF Sendung „Im Zentrum“ am Sonntag wurde gefragt, wer denn jetzt das Riesenbudgetloch stopfen müsse. Eingeladen waren unter anderem eine Alleinerzieherin mit einem Einkommen von 1000€ netto (was aber bei weitem nicht die unterste Grenze ist) und der Präsident der Industriellenvereinigung Veit Sorger.
Folgender Missstand wurde aufgedeckt:
Eine österreichische Bank (vermutlich Erste Bank), hat um Bankenhilfe angesucht. Der Bankmanager hat zuvor noch in großen Mengen Aktien seiner eigenen Bank zu einem sehr günstigen Preis gekauft. Die Regierung hat diese Bankenhilfe großzügig gewährt, obwohl diese Bank keinesfalls gefährdet war - wir Steuerzahler haben es bezahlt - und bezahlen es jetzt ein zweites Mal durch die Sparpakete, die auf uns zukommen. Das die Bank für diese Förderung Zinsen zahlt, klingt angesichts der Gewinne, die die Bank mit unserem Geld machte, lächerlich. Innerhalb eines Jahres stieg aufgrund der Bankenförderung der Kurs auf das Vielfache. Der Bankmanager lukrierte in einem Jahr einen Gewinn in der Höhe des Lebenseinkommens der Alleinerzieherin. (Sie wird die Sparmaßnahmen noch zu spüren bekommen.) Der Bankmanager muss seine entnommenen Gewinne nicht versteuern.
Auf die Frage der Moderatorin (Ingrid Turnherr) an Veit Sorger, ob man diese entnommenen Gewinne nicht besteuern könne, verteidigt dieser kühl lächelnd die unversteuerte Gewinnentnahme mit dem Argument des Freien Marktes.
Das die Alleinerzieherin ihm daraufhin nicht an die Gurgel gegangen ist, bwundere ich. Ich hoffe, dass sie ihm wenigstens nicht die Hand gegeben hat.
Solange solche Lobbyisten, wie die Industriellenvereinigung mit Veit Sorger, in Österreich Gehör finden, wird das Steuersystem wohl kaum gerecht werden. Die Kleinen werden weiter die Steuerlast tragen, und die Großen werden absahnen.
Was ist eine Demokratie noch wert, die nur mehr das Feigenblatt eines absolutistischen Systems von Lobbisten, Banken, Industriellen und Regierenden ist, die auf Kosten der Bevölkerung leben? Menschen, die wie Veit Sorger so etwas vor einer Alleinerzieherin sagen können und kein schlechtes Gewissen dabei haben, machen mir wesentlich mehr Angst, als ein Heinz Strache oder eine Frau Rosenkranz.

Freitag, 12. März 2010

Die Kirche auf der Anklagebank, und der ORF als Ankläger.


Gleich zu Beginn eines vorweg. Was geschehen ist, ist geschehen. Ich will keineswegs die Täter schützen, und der (Amts)-kirche aus ihrer Verantwortung helfen. Auch wenn so gut wie alle Fälle mindestens 20 Jahre her sind, und viele dieser Missbrauchsfälle weder bewiesen sind (ja, auch für Priester gilt nämlich die Unschuldsvermutung), noch als schwerer Missbrauch zu bezeichnen sind.
Der ORF berichtet, ähnlich wie bei einer Dauerwerbesendung, permanent über Missbrauchsfälle und suggeriert sehr wohl bewusst, dass Kindesmissbrauch in der Kirche etwas Normales wäre und dass es sich bei allen Fällen um schweren Kindermissbrauch handelte. In den Foren der Zeitungen lese ich aber auch viele Postings von Menschen, die zur gleichen Zeit in den gleichen Schulen wie die Opfer waren, und nichts von all dem bemerkt haben. (Natürlich gibt es auch bestätigende Postings.) Nun, eine differenzierende Berichterstattung ist schon lange nicht mehr die Stärke des ORF, aber ich frage mich, was dem ORF zu dieser geiferartigen Berichterstattung veranlasst? Er kommt natürlich damit dem Voyeurismus der Bevölkerung entgegen. Was macht die Lust aus, dass sich viele Menschen an der Kirchenkrise ergeifern? Die sexualfeindliche Haltung der Kirche wird angeprangert, ohne dazu zu sagen, was denn heute noch sexualfeindlich ist. Der Priester geht den Zölibat schließlich freiwillig ein. Sind die berühmten buddhistischen Shaolinmönche auch sexualfeindlich, weil sie zölibater leben? Die Kirche hat den Zölibat keinesfalls erfunden. Schnell ist man mit alten Vorurteilen zur Stelle und nimmt die Hexenverbrennungen als Beispiel der Sexualfeindichkeit. Beim genauerem Hinsehen würde man bemerken, dass die meisten Hexenverbrennungen von weltlichen Landesfürsten (nicht wenige davon protestantischer Prägung) durchgeführt wurden und die Kirche eher auf der Seite der Angeklagten war. Dass die übergroße Mehrheit aller Missbrauchsfälle von Kindern innerhalb der eigenen Familien vorkommen, lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass so mancher so laut schreit, weil er etwas überdecken möchte. Ich möchte nicht wissen, was für finstere Tatsachen sich in den Kellern der eigenen Geschichte so manches Kirchenkritikers befinden. Aber daraus lässt sich vom ORF kein so schöner Skandal machen. Den missbrauchten Kindern erwächst kein Vorteil aus der anti-kirchlichen Berichterstattung des ORF.
Eine sehr schiefe Optik vieler angeblicher Opfer ergibt sich auch aus der Tatsache, dass die Fälle schon mehrer Jahrzehnte her sind. Nur weil jetzt alle aufschreien, erinnern sich plötzlich immer mehr, dass sie misshandelt wurden? Haben sie das zu Zeiten Groers nicht wahrgenommen? Auch damals lag es schon Jahrzehnte zurück. Vielleicht waren die Delikte damals aber noch nicht verjährt und sie haben bewusst geschwiegen, weil es nichts zu beweisen gab? Dass jetzt jeden Tag ein neuer Fall auftaucht, halte ich für ein massensoziologisches Phänomen, das die wahren Missbrauchsfälle (in und außerhalb der Katholischen Kirche) mehr verdeckt als aufdeckt. Der ORF hilft bei dieser Verzerrung mit und macht sich meiner Meinung nach damit mitschuldig. Denn die große Mehrheit aller Täter versteckt sich jetzt hinter der Kirche, die die gesamte Aufmerksamkeit des ORF hat, und misshandeln ihre Opfer ungestört weiter.

Es ist schon interessant, dass sich der ORF zu Islamfragen genau diametral zu Kirchenfragen verhält. Geht es um den Islam, dann ist der ORF bemüht, zwischen Islam und Islamismus zu differenzieren. Geht es um die Kirche, dann ist sie als gesamtes konservativ- rechts-sexualfeindlich-frauenfeindlich-altmodisch-einfältig-rückständig etc.

Donnerstag, 11. März 2010

Der Kasperl (Fischer) und das Krokodil (Rosenkranz)

Vom Kirchenvertreter bis zu den Vertretern allen politischen Parteien war klar, dass das böse Krokodil Barbara Rosenkranz zu verurteilen ist. Dabei spielt es plötzlich keine Rolle, dass ein Bischof keine Wahlempfehlungen abgeben sollte (wenn von zwei Kanditaten einer ausgeschlossen wird, so kann man das durchaus als Wahlempfehlung sehen).
Immerhin verlangen die Massen (und Linksparteien) eine strikte Trennung von Staat und Kirche. In diesem Fall war es aber dem politischen Links- Establishment recht.
Ja, was sollen den jetzt alle nicht-linken Österreicher machen?
Keiner wollte gegen den scheinbar übermächtigen Heinz Fischer antreten. Für keinen schien das Geschäft lukrativ genug. Wenn ihr alle zu feig seid, dem Volk eine Alternative zum roten Heinzi zu geben, dann dürft ihr euch nicht wundern, dass auch eine Frau Rosenkranz ernst genommen wird. Da nützt es auch nichts, dass sie von ORF und einer linkslastigen Zeitung als das böse Krokodil dargestellt wird.
Ich wäre ja nach wie vor dafür, zwischen Heinz Fischer und der Abschaffung des Bundespräsidentenamtes zu wählen. Ich bin mir sicher, dass dies eine echte Alternative wäre. Da die Parteien sowieso kein Interesse daran haben, einen Kanditaten aufzustellen, scheint dieses Amt durchaus verzichtbar zu sein.
Eigentlich hätte ich an der Frau Rosenkranz auch etwas auszusetzen. Nein, die altgermanischen Namen ihrer Kinder und die politische Gesinnung ihres Ehemannes sind für mich kein Argument, sie nicht zu wählen. Mich stört, dass sie sich auf christliche Werte beruft, obwohl sie (ohne Begründung) aus der Kirche ausgetreten ist. Andererseits hat ihr unser Erzbischof so schön die Türe vor der Nase zugeknallt, dass ich es ihr auch wieder nicht verübeln kann, in eine von Schönborn geführten Kirche nicht eintreten zu wollen.
Alle, die jetzt so auffällig mit dem Finger auf Frau Rosenkranz zeigen (ausgenommen SPÖ), sollten sich fragen, warum sie denn keine Alternativen zu Heinz Fischer aufgestellt haben.
Das angebliche Demokratiedefizit, das sie alle bei Frau Rosenkranz und der FPÖ orten, erkenne ich in ihrer Unlust, einen Gegenkanditaten aufzustellen.
Schämt euch selber.

Was sind 500 Christen wert?

Drehen wir einmal das Opfer - Täter - Verhältnis des letzten Massakers, das Muslime in Nigeria an Christen verübten, um. Dann würde die Schlagzeile folgendermaßen lauten: „Christen richteten Massaker an unschuldigen Muslimen an.“ So aber heißt die Schlagzeile in den Medien oft: „Bei Unruhen zwischen Muslimen und Christen kamen 500 Menschen ums Leben.“ Was ist eigentlich geschehen? Schon im Jänner starben 300 Christen bei Massakern von Muslimen. In der Nacht sind drei Dörfer gestürmt worden. Die Flüchtenden Einwohner haben sich in aufgestellten Netzen verfangen. Darin gefangen, wurden sie abgeschlachtet. Frauen und Kinder wurden nicht ausgenommen. Obwohl sogar die UNO dieses Massaker hart kritisierte, findet sich in vielen europäischen Medien nur versteckt der Hinweis, wer hier der Täter ist.
Muslime schlachten Christen ab. Gleichzeitig fordert der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan das man die Begriffe Islamophobie und Anitisemitismus gleichsetzt.
Doch vergisst er, dass hier ein großer Unterschied festzustellen ist.
Während Antisemitismus durch eine eingebildeten Angst hervorgerufen wird, wird Islamophobie durch Fakten belegt. Dass Muslime Christen abschlachten, ist keine Einbildung, sondern eine Realtiät. Sowohl der türkische Ministerpräsident, als auch die Grünen und Teile der Sozialdemokraten versuchen diese zwei Begriffe zu vermischen und gleichzusetzen.
Das darf ihnen nicht gelingen. Ich hoffe, dass sich die Bevölkerung nicht aufgrund ihrer richtigen Einschätzung, die sie bezüglich Islam hat, von diesen politischen Kräften beirren lässt. Es ist nicht der Mangel an Verständnis der Bevölkerung, die ihr Angst vor dem Islam macht, sondern ein Mangel an differenzierendem Verständnis solcher politischer Kräfte.

Montag, 8. März 2010

Dem Weltfrauentag zum Hohn, die Burka ist der Frauen Lohn

Man kann ja meiner Meinung nach die Frauen nicht mehr verhöhnen, als ihnen am Weltfrauentag zu sagen, dass man unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit Frauenrechte beschneiden darf. Genau das tut nämlich der Europarat in Straßburg. Dieser meint, dass durch ein Burkaverbot muslimische Frauen nicht befreit werden. Man hilft muslimischen Frauen am ehesten, wenn man sie in ihrer Burka alleine lässt. Dort ist sie geschützt vor negativen Einflüssen. Während man peinlichst darauf achtet, dass man Gender-korrekt schreibt und spricht, und nur ja kein -Innen nach einem Subjekt vergisst, belässt man andere Frauen im finstersten Mittelalter. Wenn Frauen diesen Weltfrauentag ernst nehmen würden, würden sie diesbezüglich viel lauter schreien und sich nicht so sehr um Gender korrektes Reden bemühen.
Mit welchem Recht stellt der Europarat ein Menschenrecht über das andere?
Warum ist Religionsfreiheit wertvoller, als die Gleichberechtigung der Frauen?
Dem Europarat ist das Menschenrecht auf Religionsfreiheit wichtiger als das Menschenrecht auf die Gleichberechtigung der Frauen. Ganz besonders am Weltfrauentag ist dieses Signal eine Verhöhnung aller Frauen (vor allem jener, die für Gleichberechtigung gekämpft haben).
Ein weiterer Kniefall vor dem Islam in seiner schlimmsten Ausprägung. Nämlich seiner frauenverachtenden und erniedrigenden Ausprägung.

In einem deutschen Gericht wurden die Kreuze abgehängt, um niemanden zu verletzen (obwohl es diesbezüglich gar keine Beschwerden gab). Im gleichen Zug wurden Waschmöglichkeiten für rituelle Fußwaschungen islamischer Glaubensanhänger installiert.
Deutlicher kann man schon nicht mehr zeigen, woher der Wind weht.

Wem Demokratie etwas wert ist, sollte diesbezüglich mehr beunruhigt sein, als dass jemand nicht Gender-korrekt spricht.

Freitag, 5. März 2010

Wen regt heute noch ein Riesensperma auf?

Ein Swingerclub in der Sezession oder ein Riesensperma vor dem Museumsquartier - wen regt das heute noch auf? Mich! Aber nicht so, wie der Künstler vielleicht denkt beziehungsweise es sich wünscht. Im Gegenteil, ihre Provokationen langweilen mich. Schon in einem Jahr wird sich kein Schwein mehr für diese Kunstwerke interessieren. Sie landen alle im Sondermüll. Was sollte mich an einer Bikinibar oder einem Riesenspermium aufregen? Ich besuche auch nicht die Sezession, und wenn ich Lust auf Sex habe, habe ich 10 000 Möglichkeiten, Befriedigung zu bekommen. Viel billiger als in der Sezession. Das Jahr 1968 ist schon so lange vorbei und so mancher Künstler glaubt noch immer, er kann mit den gleichen Artworks provozieren, mit denen sie schon unsere Eltern genervt haben. Das erschreckt mich. Gute Künstler könnten provozieren. Sie könnten den Finger dort hinlegen, wo es weh tut. Ich kenne niemanden, den das Riesenspermium aufregt. Die Rezepte, die vor 40 Jahren galten, wirken heute nicht mehr. Vielleicht braucht es noch weitere 20 Jahre, bis so manche Künstler das begreift. Aber bis dahin haben wir ganz andere Probleme und all ihre Kunstwerke werden auf dem Müll der Geschichte vergessen sein.

Sozialdemokraische Visionäre.

Die SPÖ denkt in einem neuen Projekt über Perspektiven und Wege für Österreich in den kommenden 20 Jahren nach. Faszinierend. Sie wissen ja nicht einmal, ob sie so lange in der Regierung sitzen. Aber scheinbar sind sie sich dessen sicher, und das, obwohl sie nicht in der Lage sind, das derzeitige Budget zu beschließen. Solch Grausamkeiten wollen sie uns erst nach den Wahlen verkünden. Schließlich muss sich der Wiener Bürgermeister Häupl noch behaupten. Wenn er das geschafft hat, werden die Steuern erhöht und die Sozialleistungen gekürzt. Aber was in 20 Jahren sein wird, darüber traut sich die SPÖ den Kopf zu zerbrechen. Das hat nämlich keine Konsequenzen auf die derzeitigen Wahlen. Währendessen ruiniert der Verteidigungsminister (Darabos SPÖ) noch schnell das Bundesheer und Frau Bures stellt sich schützend gegen jede Reform der ÖBB. Sie versucht die ÖBB zu reformieren, ohne den ÖBBlern weh zu tun. Dass sie dabei den Steuerzahler weh tut, scheint sie nicht zu stören.
Nach den Wahlen wird die Bevölkerung wieder wütend auf die Regierung sein, denn all die Versprechen, die die SPÖ gemacht hat, werden für nicht durchführbar erklärt werden. Es wird Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen geben, die Steuern werden erhöht werden und die Österreicher werden die SPÖ wegen der Grundsicherung auch nicht mehr lieben als zuvor. Schuld wird wie immer die ÖVP sein.
Es gibt ein Wahlplakat der SPÖ, auf dem steht sinngemäß: „SPÖ - Weil es sich rechnet.“ Die Frage ist, für wen es sich rechnet? Der Steuerzahler zahlt die Rechnung, die die SPÖ errechnet. Aber daran ist ja die ÖVP Schuld.

Meine Prognose für Österreich in 20 Jahren sieht folgendermaßen aus:
Die EU wird es möglicherweise nicht mehr geben, aber für die Sicherheit kann niemand mehr garantieren, weil es kein Bundesheer mehr gibt (Darabos sei Dank).
In vielen Ländern Europas sind bürgerkriegsähnliche Zustände ausgebrochen. Linke, rechte und islamische Gruppierungen kämpfen (gewaltsam) um die Vorherrschaft. Wirtschaflich haben uns (Europa) die USA, China, Japan, aber auch Brasilien überholt. Europa ist in seine Nationalstaaten zerfallen, die nicht mehr zu den Industriestaaten zählen. In verschiedenen Regionen wurde das islamische Recht (Scharia) ausgerufen. Gewalt und Verbrechen sind an der Tagesordnung. Doch die Infrastruktur der EU ist noch vorhanden und wird von den Regierenden ausgenützt. So ist es normal, dass der Bürger bespitzelt wird. Verdächtig ist jeder. Für Demokratie ist keine Zeit mehr. Jeder kämpft ums Überleben. Schutz bieten lokale Interessensgemeinschaften (ähnlich wie der Heimatschutzbund und Bürgerwehr in der ersten Republik). Der Asylstrom wird sich umkehren. Die Menschen werden nicht mehr in Europa Asyl ansuchen, sondern aus Europa flüchten.

Ich glaube, meine Prognose deckt sich nicht ganz mit jener der SPÖ. Wir werden in 20 Jahren wissen, wer näher an der Wahrheit war.