Dienstag, 30. März 2010

Tanz auf dem Vulkan.

Wieder einmal war die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bei ihrem türkischen Amtskollegen Tayyip Erdoğan zu Gast um ihren Versöhnungswillen zu bekunden. Sogar eine Friedenstaube hat sie ihm geschenkt, die er weiter schenken sollte. (Irgendein Moslem wird sich schon finden, dem Erdoğan Frieden wünscht.) Apropos Frieden: Wieder einmal meint der türkische Ministerpräsident, dass er im Nahost eine Vermittlerrolle einnehmen könnte. Frieden steht ja, wie man anhand des türkischen Umgangs mit Armeniern und Kurden sieht, ganz oben auf der türkisch- islamischen Politliga der Marke Erdoğan. Mit ihrer diplomatischen Null- Kompetenz bietet sich die Türkei ja förmlich an, in den schwierigsten Konflikten dieser Erde als parteiloser Vermittler zu agieren. So als Freund von Irans Atombombenbastler Mahmud Ahmadinedschad kann Israel auf völlige Neutralität der Türkei als Vermittler blind vertrauen.

Aber um was ging es denn eigentlich? Tayyip Erdoğan verlangt (wie kommt er eigentlich dazu?) mehr türkische Gymnasien in Deutschland. Leider hat die Kanzlerin Merkel vergessen, mehr Kirchen in der Türkei zu fordern. Tayyip Erdoğan weiß wahrscheinlich nicht, dass die meisten türkischen Migranten überhaupt nicht auf dieses Niveau kommen, sondern oft schon in der Grundschule nicht mehr mit dem Lernstoff mitkommen und so das Niveau der Schulen senken. Geht es ihm um eine erfolgreiche Integration seiner türkischen Auswanderer, um die er sich mehr zu sorgen scheint als um die Türken in seinem eigenen Land?
Im Ausland lebende Türken sollten die Staatsbürgerschaft ihrer neuen Heimat annehmen, aber nicht in erster Linie um sich dort zu integrieren, sondern um politisch aktiv zu werden, sagte Ministerpräsident Tayyip Erdoğan bei einem Treffen, zu dem er alle türkischstämmigen Politker Deutschlands einlud.
Deutlicher kann man ja gar nicht ausdrücken, nichts von Integration zu halten.
Eine gelungene diplomatische Aussage kommt auch von Ali Ertan Toprak, stellvertretender Vorsitzender der Alevitischen Gemeinde in Deutschland:"Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen."

Immer deutlicher kommt zum Vorschein, was die Türkei will.
Sie will nicht der EU beitreten.
Sie will vielmehr, dass die EU der Türkei beitritt.
Sollten Sie, werter Leser, in der nächsten Zeit einmal nach Istanbul fahren, achten sie einmal darauf, wie viele Europafahnen dort hängen, und wie viele Türkeifahnen. Dann sehen sie, was man in der Türkei eigentlich von Europa hält. Wenn wir also mit der türkischen Kultur geimpft werden müssen, kommt klar zum Vorschein, was Tayyip Erdoğan und seine AKP von Europa halten. Sie wollen unbedingt hinein um es zu erobern.
Sie (die türkische Regierung unter Tayyip Erdoğan) ist das trojanische Pferd, dessen Krieger schon in Europa auf dem Einsatzbefehl warten. Darum braucht Europa noch türkische Injektionen. Und was macht die deutsche Kanzlerin? Sie schenkt diesem trojanischen Pferd eine Friedenstaube und verlangt nichts weiter, als dass türkische Migranten Deutsch lernen. Das war es. Mehr verlangt sie nicht.

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