Montag, 31. Mai 2010

Jenseits von Burgenland

Nein, ich möchte nicht wie man erwarten könnte, lange über die Burgenlandwahl nachdenken. Darüber gibt es wenig zu sagen, außer das es mich wundert, dass Niessl nicht mehr verlor und dass es mich, wenn ich Grün oder FPÖ Politiker wäre, nachdenklich machen würde, wenn die Liste Burgenland mit einem Satz ein Mandat bekommt (ganz ohne großes Budget).
Es bleibt abzuwarten, ob jetzt unsere Steuergelder an der Grenze zu Ungarn verschwendet werden, oder ob doch noch Vernunft gegenüber dem Niessl - SPÖ - Populismus siegt.

Ich möchte die Aufmerksamkeit ins Ausland lenken. Auch Tschechien hat gewählt. Dort erlebten die etablierten Parteien eine Abfuhr auf Kosten Karl Schwarzenbergs. Jetzt könnte man ja fragen, was so anders an seinen Botschaften war, denn scheinbar ist es ein ganz gewöhnlicher Konservativer. Er unterschied sich von den anderen Parteien in seiner Botschaft. Die etablierten Parteien versprachen dem Wähler alles Mögliche (niedrige Steuern bzw. Steuersenkungen oder mehr finanzielle Mittel zur Bekämpfung aller möglichen Probleme). Karl Schwarzenberg tat das Gegenteil. Es sagte die unangenehme Wahrheit - nämlich dass es kein Geld für all das gibt und dass die nächsten Jahre hart sein werden.
Mit der Wahrheit kann man also auch Stimmen gewinnen.

Jetzt könnte man ja sagen, dass unser Finanzminister und Vizekanzler Josef Pröll genau das Gleiche macht. Das stimmt leider nicht.
Er gibt unser Steuergeld für ungeheuerliche Werbekampagnen in allen namhaften Zeitungen aus, in denen er uns zur Sparsamkeit mahnt und Sparpakete ankündigt. Inhalt dieser Sparmaßnahmen bleiben nach wie vor Geheimsache zwischen den Regierungsparteien, die dieses Geheimnis bis nach der Wiener Wahl im Herbst bewahren wollen. Für Banken und Griechenlandrettung war er nicht so zimperlich. Aber das erwähnt er in seinen Werbekampagnen nicht.
Die Spekulationen drehen sich ständig zwischen Steuererhöhungen und Kürzung von Sozialleistungen. Dass es die Regierungsparteien nach Jahren nicht geschafft haben, eine Verwaltungsreform auch nur anzupacken, sondern nur immer wieder Expertenkommissionen einsetzen, die das Sparpotential in einer Verwaltungsreform der Länder, welches sowieso alle kennen, auslotet. Aber weder SPÖ noch ÖVP haben ein Interesse daran, in diesem Bereich wirklich einzusparen, denn da würden sich ihre eigenen Leute (von den Landeshauptmännern abwärts) dagegenstellen. Zu gemütlich lebt es sich in und von den Parteiapparaten der Länder.
So ist Prölls Ankündigung nur eine Scheinehrlichkeit. Er suggeriert, Verantwortungsgefühl für die Österreicher zu haben. Es bleibt zu hoffen, dass die Österreicher aber jene wählen werden, die diese Politik der etablierten Parteien ablehnen.
Das Volk würde die Wahrheit schon verkraften.
Eine Wahrheit, die sich weder Pröll noch Faymann zu sagen traut.
Doch ich glaube, dass die Wähler schon lange entschieden haben und dieses Spiel durchschauen. So wird es bald normal sein, dass die Nicht - Wähler die absolute Mehrheit haben.

Dienstag, 18. Mai 2010

Schönborn und die Moral des Glücks.

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn meinte unlängst, dass man beim Thema Homosexualität etwa stärker die Qualität einer Beziehung sehen sollte.
Ich frage mich, auf welche theologische Aussage in der Bibel im Hinblick auf die Homosexualität sich diese Forderung beruft? Wenn die Bibel das Ausleben der Homosexualität als Sünde definiert, muss man Schönborns Forderung folgendermaßen übersetzen: Wenn die Sünde aus der Homosexualität resultiert, dann muss man erst die Qualität dieser sündhaften Beziehung sehen, um zu einer Bewertung (wer hat das zu bewerten?) zu kommen. Das klingt doch etwas sonderbar. Auf Heterosexualität umgelegt bedeutet dies, dass ich meinen Partner ruhig betrügen kann (das ist auch eine Sünde), man müsse nur sehen, dass die neue Beziehung von guter Qualität ist. Genau das Gleiche müsse laut Schönborn auch für wiederverheiratete Geschiedene gelten. Ungachtet dessen, dass Jesus selbst die Unauflöslichkeit der Ehe unterstrich (Mt 5,32, Lk 16,18 , Mk 10,11 /12), fragt man sich, ob die Sünde kleiner wird, wenn wir sie verharmlosen. Ich kenne mich sicher zu wenig aus, aber mir kommt es so vor, als ob Kardinal Schönborn seinem Chef Jesus widersprechen will, bzw. seine Aussagen relativiert.
Schönborn meint, dass man zu einer „Moral des Glücks“ anstelle einer „Pflicht Moral“ kommen müsse. Wenn das Jesus auch gesagt hätte, dann wäre er wohl nicht unglücklich am Kreuz gestorben, sondern hätte es sich irgendwo in der jüdischen Elite bequem gemacht.
Aber Jesus war tatsächlich so, dass er es als seine Pflicht ansah, dem Vater gehorsam zu bleiben, und dafür auf sein eigenes Glück zu verzichten.
Was ist eine Moral des Glücks? Wenn etwas dem Glücksempfinden dient, ist es automatisch moralisch? Ist die Befriedigung des Triebhaften nicht auch eine Art von Glück? Kann man damit nicht alles zum moralisch Vertretbaren verdrehen?
Was ist eigentlich Moral? Ist es Richtwerte, die die Kirche erfunden hat, um Menschen klein zu halten? Richtwerte, von denen die Kirche wusste, dass die Menschen sie kaum einhalten können? Nein. Vielmehr ist ohne Moral überhaupt kein gesellschaftliches Zusammenleben möglich. Ohne Moral herrscht Anarchie. Ohne Moral gibt es nur mehr ein Gesetz, nämlich das Gesetz des Stärkeren. Ohne Moral gibt es weder Solidarität, noch Rücksichtnahme oder Hilfsbereitschaft. Die christliche Nächstenliebe ist ein zutiefst moralischer Akt. Moral ist die Fähigkeit, füreinander Verantwortung zu übernehmen. So ist eine Familie undenkbar ohne Moral, denn eine Familie ist der Ort, wo Menschen freiwillig füreinander Verantwortung übernehmen. Indem ich das Zerstören der Familie durch Scheidung nicht als Sünde definiere, zerstöre ich auch die Moral, die die Familie zusammenhält. Es ist nicht mehr so schwerwiegend, eine Familie zu zerstören, wenn es mir nachher besser geht (Moral des Glücks). Doch wie geht es der Familie? Hat diese auch ein Recht auf Glück?
Auch ich weiß wie schwer dies zu leben ist und auch ich habe mich schon oft gegen Gott und meine Familie schwer versündigt. Aber da die Sünde keine Erfindung des Menschen (oder der Kirche) ist, sondern das Zuwiderhandeln gegen die Liebe Gottes bedeutet, hat es keinen Sinn, diese zu verniedlichen.
Darum glaube ich, dass Kardinal Schönborn vor lauter Angst, dass weitere Kirchenaustritte folgen könnten, dem Zeitgeist Tribut zollt, anstatt der Welt zu erklären, warum die Moral so wichtig ist.

Montag, 17. Mai 2010

Die Solidaritätslüge der EU

Die Solidarität innerhalb der EU wird dieser Tage sehr gefordert, wenn es um Griechenland und die daraus resultierende Euro Krise geht. Dabei wird sehr oft vergessen, dass es für uns (Mittel/Nord-Europäer) bisher alltäglich war, Solidarität innerhalb der EU an den Tag zu legen. Schließlich beweisen wir Jahr für Jahr als Nettozahler mit ärmeren EU Staaten wie Griechenland unsere Solidarität. Denn diese sind ja Nettoempfänger. Dass jetzt auch unsere Solidarität gefordert wird, wenn offensichtlich ist, dass Griechenland die EU betrogen hat und durch diesen Betrug letztlich selbst zahlungsunfähig wurde, kann ich nur mehr schwer nachvollziehen. Unser Finanzminister Pröll aber schlägt dem Fass den Boden aus, indem er uns schon aufs Sparen einschwört und auf die Tatsache, dass auch so manche Steuer erhöht werden muss, um den Staatshaushalt zu sanieren. Hat er doch ohne mit dem Wimpern zu zucken alle Banken im In- (Erste Bank, Hypo Alpe Adria, Volksbank etc.) und Ausland (Griechenland) mit unseren Steuermilliarden aus der Misere geholfen.
Wem gegenüber soll der arbeitende und steuerzahlende Bürger solidarisch sein?
Den Banken, welche immer als Gewinner aussteigen und deren Manager unglaubliche Boni für diese „Deals“ kassieren?
Oder sollen wir uns solidarisch mit Griechenland zeigen, das uns trotz der Tatsache, dass es als Nettozahler von uns gefördert wurde, betrogen hat?
Sollen wir solidarisch mit unseren Politikern sein, welche uns im kommenden Herbst harte Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen auferlegen werden, weil sie keine echten Reformen durchsetzen können, denn dazu müssten sie ihre eigenen Landesparteiapparate beschneiden?
Zu guter Letzt bleibt noch die Frage, was die 750 Milliarden Haftung der EU eigentlich gebracht haben? Immer wird betont, dass wir dieses Geld nicht wirklich aufbringen müssten, doch haben uns das die Politiker nicht vor wenigen Wochen mit Griechenland auch erzählt, und inzwischen hat Griechenland die erste Rate abgerufen? Was ist das Wort eines Politikers wert? Auf ihre Falschaussagen angesprochen sagen sie immer, dass die Bedingungen damals (als sie die Aussage machten) andere waren. Das stimmt nicht. Das die Griechen ein Problem mit ihrem Budget und mit ihrer Ehrlichkeit haben, war kein Geheimnis. Genauso ist die Lage in Portugal, Spanien, Italien, Irland, Frankreich und England kein Geheimnis. Es ist alles bekannt und unsere Politiker „vergessen“ uns zu sagen, dass sie außer immer größere Finanzspritzen kaum eine Idee haben, was sie tun könnten. Gebetsmühlenartig bitten sie uns, an den Euro zu glauben und mehr Enthusiasmus an den Tag zu legen. Doch woher soll der kommen? Aus der Tatsache, dass wir die Gürtel enger schnallen müssen, oder aus einer Solidarität mit den Südländern? In der ORF Sendung "im Zentrum" hat als einziger Politiker Herr Buchner vom BZÖ angeklagt, dass die Regulierung der Finanzmärkte schon seit 2008 eingefordert wird und von der EU Kommission ignoriert wird.
Unsere Politiker haben also den „Mumm“, uns Geld wegzunehmen und von uns mehr Solidarität zu fordern. Den Banken und Spekulanten trauen sie sich aber nicht weh zu tun, denn diese können sich (scheinbar) wehren. Denn diese Forderungen verlaufen alle im Sand. Sie tauchen in der Krise auf und kaum ist das Ärgste dank Steuerzahler überstanden und die Banken sind gerettet, hört man nichts mehr von diesen Forderungen. Nur zu den Wahlen, da erinnern sich unsere Politiker plötzlich in populistischer Art und Weise wieder daran. Dann fordern sie einmal lautstark von den Banken und Spekulanten Tribut (wie Pröll und Faymann) um am Tag nach den Wahlen zu vergessen, was sie davor gefordert haben.
Darum fordere ich mehr Solidarität mit dem europäischen Bürger, der arbeitet und Steuer zahlt.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Der teuerste SPÖ Wahlkampf aller Zeiten.



Burgenland wählt und der SPÖ Landeshaupmann Niessl braucht ein Thema.
Er kämpft um den Einsatz des Bundesheeres an der österreichisch-ungarischen grünen Grenze. Also dort, wo ganz sicher kaum jemand illegal über die Grenze kommt. Dort gehen unsere Soldaten spazieren und langweilen sich, weil sich dort Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen. Auch unser Verteidigungsminister Darabos (SPÖ) befürwortet diesen Unsinn, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Österreicher zu stärken. Um die objektive Sicherheit zu stärken müsste man vielleicht die Autobahn A4 besser kontrollieren, aber daran hat wohl keiner ein Interesse. Also setzen Herr Niessl und Herr Darabos mit freundlicher Unterstützung der SPÖ (unter Faymann) 1500 Soldaten ins Gemüse um dem Salat beim Wachsen zuzuschauen.
Das Ganze kostet laut Darabos „nur“ 12,5 Millionen Euro - in Wahrheit also wesentlich mehr (Schätzungen sprechen von 22 Millionen pro Jahr). Darabos meint, dass er das Geld schon parat hätte. Das wundert doch ein wenig angesichts verfallender Kasernen und vor sich hin rostender Fahrzeuge. Für einen SPÖ Wahlkampf ist aber scheinbar nichts zu teuer. Wie unsinnig ein solcher Einsatz des Bundesheeres ist, zeigen schon die Zahlen.
Eineinhalb Jahre Grenzeinsatz verschlangen 29,3 Millionen Euro. In diesem Zeitraum gab es ganze 70 Anzeigen. 19 illegale Einwanderer wurden aufgegriffen. Keine einzige Schlepperbande hatte etwas zu befürchten. Im Jahr 2009 wurden unter Einsatz von 1500 Mann nur 9 Illegale aufgegriffen. Die ganze Sache ist also ziemlich sinnlos und sehr teuer, aber es hebt das subjektive Sicherheitsgefühl von ein paar Randgemeinden, daher hebt es das Sicherheitsgefühl des Landeshaupmann Niessls, der seinen Job behalten will. An diesem Beispiel kann man sehr schön erkennen, wie die SPÖ funktioniert.
Mehr zu dem Thema auf Presse.at

Dienstag, 11. Mai 2010

Deja vu

E U - A U S T R I T TS - V O L K S B E G E H R E N (Einleitungsphase): UNTERSTÜTZEN SIE DIE EINLEITUNG DES EU-AUSTRITTSVOLKSBEGEHRENS !

Bei meiner Geschichts Matura wurde ich gefragt, was Gründe dafür sein könnten, warum die Erste Republik gescheitert ist. Nach kurzem Nachdenken antwortete ich: "Weil die Menschen nicht an die Überlebensfähigkeit dieses kleinen Österreichs in der 'großen gefährlichen' Welt glaubten.
Die Parallelen zur Gegenwart sind unübersehbar.
Jeder Politiker will uns einreden, dass es keine Alternative zur EU gäbe und dass wir nur eine Zukunft in der EU hätten. Wenn man die Schweiz als Beispiel nimmt, wird gesagt, dass die Schweiz viel bessere Voraussetzungen hätte. Vergessen wird, dass die Schweiz und Österreich zusammen die EU in der Mitte durchschneiden würden. Über diese Tatsache könnte die EU nicht so einfach "darüberfahren." Abgesehen davon glaube ich ja fast, dass die Situation in der EU derzeit so fragil ist, dass ein derzeitiger Austritt eines noch so kleinen Staates (der Nettozahler ist) das EU Kartenhaus in sich zusammenbrechen ließe.

Montag, 10. Mai 2010

Zwei Dinge, welche die ÖVP vom CDU Depakel in Nordrhein-Westfalen lernen sollte

Verluste für die CDU.
Linksparteien gewinnen.
Ich bin zwar kein Experte, aber ich könnte mir zwei Faktoren als Ursachen vorstellen.
Erstens: Frau Merkel hat mit der Griechenlandhilfe gezögert. Sie hat aus Rücksicht auf die Wahl nicht gleich die ganze Wahrheit gesagt, sondern sie wollte auf Zeit spielen, und die Deutschen vor bösen Überraschungen schützen, bis die Wahlen vorbei sind. Das ist bekanntlich schief gelaufen. Die Realität hat sie eingeholt, und fast täglich stieg die Summe, die Deutschland an Griechenland zu zahlen hat.
Parallelen zu Österreich sind unverkennbar. Auch uns werden die Grausamkeiten, die auf uns zukommen aus Rücksicht auf die Wiener Landtagswahlen vorenthalten. Noch soll sich die Bevölkerung in Sicherheit und Geborgenheit wiegen. Nach den Wahlen wird uns erzählt werden, dass jeder (damit sind ausschließlich wir gemeint) seinen Beitrag zu leisten hat.
Einmal mehr wird es Steuererhöhungen geben, andererseits wird es Kürzungen der Sozialleistungen geben. Alles wird uns (den einfachen arbeitenden Staatsbürger) treffen.
Experten werden wieder einmal die Regierung auch zu Verwaltungsreformen auffordern. Daraufhin werden der Bundeskanzler und Vizekanzler die Xte Expertenkommission ins Leben rufen, um nachzuforschen, wo es noch Einsparungspotential gibt. Das haben zwar schon viele Expertenkommissionen davor auch gemacht, aber was sollen denn Bundeskanzler und Vizekanzler schon anderes machen, wenn sie keine Verwaltungsreform schaffen (wollen), weil sie davon selbst betroffen wären, und weil sich ihre eigenen Parteisoldaten und Landeshauptfrau/männer dagegen stemmen.
Es bleibt zu hoffen, dass entweder der Wähler dieses falsche Spiel durchschaut und sich bei den Wahlen gegen Rot/Schwarz wehrt, oder dass diese Parteien uns rechtzeitig reinen Wein einschenken (was ich persönlich stark bezweifle).

Zweitens: Vielleicht war es doch nicht so klug, mit Stolz eine türkische Migrantin als Ministerin einzusetzen, die bei ihrer Angelobung gleich deutliche Signale an ihre Landsleute setzt. Gleich zu Beginn verlangte sie eine Verbannung des Kreuzes aus den Schulen, wenn es zu einem Kopftuchverbot kommen sollte, was sie befürworten würde. Danach setzte sie Allah und Gott gleich, und meinte, dass der Gott der Moslems gleich dem Gott der Christen sei. Das klingt auf dem ersten Moment so unheimlich friedlich, doch das ist nicht nur sehr widersprüchlich, sondern sendet an Moslems das Signal der Überlegenheit. Christen sollen ruhig glauben, dass ihr Gott auch Allah ist. Was soll ein christlicher Wähler jetzt machen? Soll er sich gleich Allah unterwerfen (denn das ist die Bedeutung des Wortes Islam), oder sollte er zu erkennen geben, für was das „C“ bei CDU eigentlich steht?
Nun, ich warte mit Spannung bis es in Österreich so weit ist, und der erste muslimische Minister angelobt wird.

Freitag, 7. Mai 2010

Von guten und von schlechten Freunden

In der ORF Sendung „Dorfers Donnerstalk“ wurde, wie so oft im ORF, gegen die Kirche gehetzt. Leider verwischen die Grenzen zwischen hetzen und kritisieren zusehens. Die antikirchlichen Reflexe sind bereits so stark, dass die Hetze auf gläubige Menschen mittlerweile als fortschrittlich betrachtet wird. „Staatskünstler“ wie Alfred Dorfer, Robert Düringer, Gerhard Hader, Stermann, Grissemann u.v.m. lassen sich gerne zur antikatholische Propaganda hinreißen.
Alle diese „Künstler“ haben eines gemeinsam: Sie stehen der SPÖ bzw. den Grünen nahe.
Was aber am meisten schockiert, ist die Tatsache, dass bisher kein kirchlicher Vertreter es der Mühe wert gefunden hat, dazu Stellung zu beziehen. Immerhin stellt sich die Frage, ob es sich hier nicht, genauso wie es für dem Islam gilt, um eine Herabwürdigung religiöser Lehren handelt (§ 188 StGB). Christoph Schönborn und Franz Küberl (dieser sitzt sogar im ORF Publikumsrat) schweigen, obwohl sie sonst um keine politische Stellungnahme (meist zugunsten von SPÖ oder Grünen) verlegen sind. Selbst dann nicht, wenn sie überhaupt nicht gefragt werden. Auch die ÖVP verliert keine klärenden Worte. Einzig die von der offiziellen Kirche geschmähte FPÖ findet es der Mühe wert, diese Sendung zu kritisieren. Vielleicht täte es unseren Bischöfen gut, sich zu überlegen, wo sie ihre Freunde suchen. Möglicherweise empfindet die SPÖ und die Grüne Fraktion gar nicht so viel Sympathie für die Kirche (um nicht zu sagen, dass sie die Kirche hassen), wie es sich diese wünscht. Auf alle Fälle verteidigen jene, die ständig der Hetze bezichtigt werden, die Kirche vor der Hetze durch die Medien. Das finde ich sehr bezeichnend.

Ich wünsche der Kirche, dass sie erkennt, dass die Linken noch nie die Freunde der Kirche waren. Wenn die FPÖ so eine Hetze betreiben würde, wie viele aus der Künstlerszene, welche als weltoffen und liberal gilt, dann würde sie mir echt Angst machen.

Der bedrohte Frieden

Es ist schon bemerkenswert, was Carl Friedrich von Weizsäcker, der ältere Bruder des ehemaligen Bundespräsidenten, in seinem letzten Buch u.a. schrieb:

Carl Friedrich von Weizsäcker"Der bedrohte Friede – heute",

Von Weizsäcker sagte in seinem letzten großen Werk "Der bedrohte Frieden" Hanser-Verlag, innerhalb weniger Jahre den Niedergang des Sowjet Kommunismus voraus (er wurde ausgelacht).

Seine Prognose, auf welches Niveau der Lohn,- Gehaltsabhängige zurückfallen würde, wenn der Kommunismus nicht mehr existiert, war schockierend.
Weizsäcker beschreibt die Auswirkungen einer dann einsetzenden Globalisierung, so wie er sie erwartete.

1. ..Die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen.
2… die Löhne werden auf ein noch nie da gewesenes Minimum sinken.
3…Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott des Staat zusammenbrechen. Rentenzahlungen zuerst. Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird.
4… ca. 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus, werden in Deutschland wieder Menschen verhungern.
5… Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch.
6… Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten.
7…Um ihre Herrschaft zu sichern werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen.
8… Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker.
9… Die Kapitalwelt fördert wie eh und je, einen noch nie dagewesen Nationalismus (Faschismus), als Garant gegen einen eventuell wieder erstarkenden Kommunismus.
10… Zum Zweck der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geschieht mittels künstlich erzeugter Krankheiten. Hierbei werden Bio-Waffen als Seuchen deklariert, aber auch mittels gezielten Hungersnöten und Kriegen. Als Grund dient die Erkenntnis, das die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können, jetzt wären die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, andernfalls entsteht für sie ein riesiges, gefährliches Konfliktpotential.
11…Um Rohstoffbesitz und dem eigenen Machterhalt dienend, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen führen.
12…Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus, dass skrupelloseste und menschenverachtende System erleben wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr Armageddon.

Das System, welches für diese Verbrechen verantwortliche ist, heißt "unkontrollierter Kapitalismus".
Quelle:http://neunzehnhundert84.blogspot.com

Mittwoch, 5. Mai 2010

Ein Blick zurück in die Geschichte.

Um die Jahrhundertwende zum 20. Jhd. spürten die Menschen, dass die Monarchie keine Zukunft mehr hat. Die Gesellschaft hatte sich in den letzten Jahrzehnten durch die Industrialisierung massiv geändert. Soziale Konflikte erschienen unlösbar und der Mensch empfand sich als ein ohnmächtiger Teil einer riesigen Maschine, der den Vorgängen und Entwicklungen schutzlos ausgeliefert war.
Was hat dieses Szenario mit uns heute zu tun? Ich fürchte sehr viel.

Heute wie damals spüren die Menschen, dass etwas scheinbar Unveränderbares ins Wanken gerät. Damals war es die Monarchie und heute ist es die EU.
Viele Menschen befanden sich damals in einem egoistischen Rausch, sich noch einmal auszuleben und möglichst viel Geld zu verdienen (oft auf Kosten anderer Menschen), bevor die große Katastophe kommt.
Auch heute sitzen wir auf einer Finanzblase. Denn nicht nur die Staaten sind untereinander haushoch verschuldet und haben ihre Budgetgrenzen gesprengt, sondern auch die privaten Haushalte haben die letzten Jahrzehnte weit über ihre Verhältnisse gelebt. Man kauft kein Auto mehr, sondern man least es. Auf Urlaub fliegen viele Menschen auf Kredit und sparen ist für niemanden mehr eine Tugend. Was so modern scheint und „trendi“ ist, könnte schon bald eine riesen Falle werden, welche das Potential hat, die Massen in die Armut zu stürzen.
Denn auch dieses Konsumverhalten ist nichts anderes als eine Finanzblase.

Nach dem ersten Weltkrieg begann das zarte Plänzlein Konjunktur zu sprießen. Doch nach dem Schwarzen Freitag in den USA forderten alle amerikanischen Banken ihr Geld von europäischen Schuldnern zurück. Doch die deutsche Konjunktur war fast ausschließlich auf amerikanische Kredite gestützt. So brach die deutsche Wirtschaft ein und auf die Wirtschaftskrise folgte eine Sozialkrise und schließlich eine politische Krise an deren Ende der Zweite Weltkrieg stand.

Möglicherweise konsumiert die gesamte europäische Bevölkerung Güter und Dienstleistungen, die sie nicht erwirtschaftet hat. Es ist also so, dass die Griechen nicht die einzigen waren, die weit über ihre Verhältnisse gelebt haben.
Doch könnten die Griechen der erste Auslöser gewesen sein, dass diese Blase in den nächsten Jahren platzt.

Auch wird in der Krise immer mehr und mehr offensichtlich, dass die EU selbst eine politische und wirtschaftliche (Traum)Blase ist. Maßnahmen zur Bändigung der Kapitalmärkte haben sich trotz leidvoller Erfahrung in den letzten Jahren nicht durchsetzen können. Doch wozu dann eine EU? Spekulanten und Ratingargenturen treiben ihr Spiel weiter und machen das wahr, was eigentlich gerade noch vermeidbar gewesen wäre, sodass die Krise ihre Eigendynamik entwickelt, aus der es kein Entrinnen gibt. Es ist also egal, wie oft uns unsere Politiker erzählen, dass die Finanzhilfe Griechenlands notwendig war, um Schlimmeres zu verhindern. Es wird trotzdem kommen,und die Politiker werden sich ihrer eigenen Lügen nicht mehr erinnern wollen. Wenn dann aber Spanien, Portugal, Italien, und Irland im Chaos versunken sind, wird uns bewusst werden, dass auch wir nur ernteten, was wir nicht gesäht haben. Welche Berechtigung hat die EU, wenn sie es nicht schafft, ihre Mitglieder vor diesen entfesselten Kapitalmärkten zu schützen?
Ich glaube nicht, dass die Wirtschaftkrise schon hinter uns liegt, ich bin überzeugt, die Blase wird direkt unter unserem „Hintern“ platzen. Solange sich die Menschen unterhalten, wohin sie auf Urlaub fliegen und welches Auto sie sich „kaufen“ (= leasen), oder welches Handy das trendigste ist, solange hat noch keine Korrektur in den Köpfen stattgefunden. Solange liegt die Krise vor uns.

Dienstag, 4. Mai 2010

Die entmündigten Bürger

Wir sind entmündigt und verkauft worden, von unseren eigenen Politikern (die wir nach wie vor wählen).
Wir wurden nie gefragt, ob wir den Euro wollen.
Wir wurden nie gefragt, ob wir den Lissabon Vertrag wollen.
Als wir gefragt wurden (und es war das einzige Mal, dass wir gefragt wurden), ob wir in die EU wollen, da wurden wir von vorne bis hinten belogen und betrogen, dass sich die Balken bogen. So gut wie alles, was in den damaligen EU Propaganda-Brochüren als nicht wahr tituliert wurde, ist mittlerweile eingetreten. Und so werden wir bis heute belogen, denn wir haben nur den einen Zweck, andere zu erhalten. Die Poltiker, die Griechen, die Türken, die Portugiesen, die Banken, die Industriellen (mitsamt ihrer Vereinigung), usw.
Aber damit ich nicht aufhöre zu kuschen und bereitwillig zu zahlen, werde ich, sobald ich diese Umstände kritisiere, als xenophob und faschistoid bezeichnet.
Danke Faymann/Pröll/Veit Sorger/ usw., dass ihr von meinem Geld lebt, und andere (die ich nicht unterstützen will) auf meine Kosten finanziert. Ich werde euch das NIE vergessen.
Uns wird eine Demokratie vorgegaukelt, in der wir abstimmen dürfen, ob wir eine City Maut und einen Hundeführschein wollen, aber über wirklich existenzielle Fragen stimmen andere für uns ab. Andere bestimmen, wen wir zu fördern haben.
Andere bestimmen, welche und wie viele Banken wir zu retten haben.
Andere bestimmen, welche und wie viele Länder wir zu erhalten haben, obwohl sie sich nicht an die Spielregeln halten.
Andere bestimmen, wer in das Imperium EU aufgenommen wird und in welcher Geschwindigkeit.
Andere bestimmen, ob unsere Bevölkerung ausgetauscht wird und ob unsere zukünftige Staatsreligion der Islam sein wird.
Andere bestimmen, wie wir zu leben haben und doch wird uns von Kindheit an eingeredet, dass wir frei wären.
Uns wird eingeredet, dass wir in einer Demokratie leben, und doch regieren immer die selben Parteien, ungeachtet dessen, wie hoch ihre Verluste sind.
Schließlich arbeiten auch andere daran, uns vorzugeben, wie wir zu denken haben. Im Zweifelsfall links, denn links ist gut und rechts muss böse sein.

Ich glaube fast, dass unsere Politiker in Wahrheit genau wissen, dass das Schiff EU dem Untergang geweiht ist. Jetzt wird einfach nur noch genommen und ausgesaugt, was der Steuerzahler hergibt, denn es wird möglicherweise kein Morgen (für die EU) geben. Aber bis dahin werden die Ratten das sinkende Schiff verlassen haben und keiner wird mehr fragen, wer J. Pröll, Veit Sorger, W. Faymann, N. Darabos, A.Treichl, uvm. waren. Doch wird es ihnen allen besser gehen als uns.
Prognosen sagen, dass von der EU im Falle einer Ausweitung der Krise auf Südeuropa 1 Billion Euro flüssig gemacht werden müsste. (Selbstverständlich müsste die Hauptlast von den Deutschen erbracht werden, denn diese haben ja für alle Ewigkeit eine Schuld zu begleichen die alle andere nicht haben, und wenn sie nicht wollen, dann werden sie halt Nazis geschimpft.) Warum sollte die EU sparen? Ist es nicht sinnvoller für die Bürokraten, noch möglichst viel abzusahnen, bevor das große Spiel vorbei ist und es Zeit wird, sich in Luft aufzulösen? Dann - wenn der Mob auf der Straße ist und Rechenschaft fordert.

Vielleicht ist ja alles nur ein böser Traum den ich habe.
Wie gerne hätte ich nicht recht. Leider habe ich mich schon sehr oft nicht geirrt…

Samstag, 1. Mai 2010

"Nicht einmal die Funktionäre wissen, wofür die SPÖ steht"

Schon länger torkelt die SPÖ recht ziellos um sich selbst und sucht ihre Identität oft in einem plumpen Dagegen sein oder einer Art Klassenkampf, den es so nicht mehr gibt.

Das Problem der sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien ist, dass es in Europa fast keine klassischen Fabriksarbeiterschaften gibt. Diese sind im sozialistischem China zu Hause. Die Frage ist - hätte die Sozialdemokratie nicht dafür kämpfen sollen, dass die Industriebetriebe bleiben? Jahrelang haben sich sozialdemokratische Parteien als Global Player gebärdet. (So verdient Gerhard Schröder ganz gut bei Gasprom und Viktor Klima bei Volkswagen in Südamerika). Ob solche Erfolgsmanager Typen wirklich glaubwürdig die Herzen der Arbeiter erobern können bleibt zweifelhaft.
Der Sozialismus ist in der Arbeiterschaft groß geworden und ist die Antwort auf eine großbürgerliche Industriegesellschaft gewesen, die die Arbeiter schamlos ausgenützt hat. (Wir sprechen hier vom 19.Jhd.) Nun ist die Industrie aus Europa abgewandert und wir lassen das Industriezeitalter hinter uns. Die sozialdemokratischen Parteien geben sich schon lange nicht mehr als die Parteien der Arbeiter. Im Gegenteil. Großunternehmer wie Hannes Androsch gehören zur sozialdemokratischen Elite. Interessant ist, dass es eine Initiative innerhalb der SPÖ gibt, die sich - angelehnt an der Kirchenreformbewegung „Wir sind Kirche“- mit dem Namen: "Wir sind (auch) SPÖ" benennt. Bezeichnend finde ich das deswegen, weil „Wir sind Kirche“ eindeutig NICHT Kirche ist. Wenn jemand auffällig betont, dass man auch dazugehört, sagt man doch damit aus, dass es in Wahrheit nicht so ist, bzw. dass man Angst hat, es nicht zu sein. Der Wirtschaftssprecher der SPÖ Christoph Matznetter stellt sich gerne in diese Reihen, damit man auch etwas Revolutionäres an sich hat. Die Orientierungslosigkeit ist schon groß, wenn man einer Partei angehört, die ihre Identität aus einer Welt und Gesellschaftsordnung bezieht, die es so nicht mehr gibt. Deswegen ist die Verlockung so groß, sich in jugendlich-revolutionären Reihen zu verstecken, damit man nicht merkt, wie deplatziert man sich eigentlich in einer Regierung vorkommt, die es sich nicht leisten kann, auf einen nicht vorhandenen Klassenkampf zu schwören und anstelle populistischer Toleranzrevolutionen lieber konstruktive Kompromissvorschläge bringen sollte.
Doch partizipieren die angeblich so jugendlichen Kräfte wie Frau Rudas auch schon so herrlich mit der Elite, dass es ja fast schon unglaubwürdig erscheint. Am Ende wird doch nicht das milde Lächeln eines Herrn Faymanns zu wenig sein, um die Orientierungslosigkeit der SPÖ zu überspielen. Nach jeder verlorenen Wahl verkündete dieser ganz todesmutig: „Der Kurs der SPÖ wird beibehalten.“
Wenn wenigstens die SPÖ Funktionäre wüssten, welchen Kurs ihr Chef meint.

Die SPÖ hat also ein ähnliches Problem wie die Grünen: Die Realität hat diese Parteien eingeholt bzw. schon überholt. Darum bleibt ihnen nur noch ihr Lieblingsfeindbild zu pflegen: Das rechte Gesindel muss ausdrücklich beschimpft werden.
Na, wenn das nicht zukunftsweisend ist und den Funktionären wieder Orientierung gibt.