Dienstag, 28. Januar 2014

Ein Grüner Lichtstreif am Horizont

Da gibt es einen Grünen Mandatar, der sich die Frechheit herausnimmt, selbst zu denken und sich den Luxus leisten kann, innerhalb der Grünen Fraktion eine eigene Meinung zu vertreten.
Er fällt jetzt schon zum zweiten Mal ungut auf – ungut, vor allem aus der Perspektive der Parteichefin Glawischnig. Sein Name ist Efgani Dönmez und er stammt aus der Türkei.


Als die pro Erdogan Demos unserer türkischen Mitbürger stattfanden, fand er als einziger seiner Partei deutliche Worte. „Wenn die Demonstranten Politiker wie Erdogan wollen, dann sollen sie auch dort leben und nicht hier.“ Dönmez schrammte damit knapp an einem Parteiausschluss vorbei. Solch ein intolerantes Verhalten wird nur geduldet, wenn es um Deutschnationale geht, aber keinesfalls gegenüber Migranten. Die dürfen Rechts stehen wie sie wollen. Die dürfen eine Ideologie vertreten, die aus dem finstersten Mittelalter stammt (eine Bezeichnung, mit der man dem Mittelalter übrigens Unrecht tut). Selbst türkische Nationalisten sind Migranten und daher ist für die Grünen vornehme Zurückhaltung geboten. Eine Kopfwäsche von Glawischnig für Dönmez war die Folge für seinen „Ausrutscher“, der eher zur FPÖ gepasst hätte, als zu den Grünen. Dass Dönmez zu dieser Aussage kam, weil er seine Landsleute besser kennt, als die von Toleranz träumenden Grünen, steht nicht zur Diskussion. Dabei ist anzunehmen, dass Dönmez sowohl den Islam, als auch türkischen Nationalismus nur zu gut kennt.
Und jetzt, nach den Krawallen und dem offenkundigen Hass der Grünen auf die FPÖ anlässlich des Akademikerballs, fragt er sich doch glatt, warum die Grünen hier so sensibel und kompromisslos sind und bei Islamisten so handzahm. Er empfindet das Verhalten seiner Partei – man traut es sich fast nicht zu schreiben – als Doppelmoral. Er sagt, Meinungsfreiheit wird bei den Grünen nur denen zuerkannt, die politisch opportun sind.

Dass es bei den Grünen einen Politiker gibt, der ideologisch noch bei Verstand ist und die Welt sieht, wie sie wirklich ist und nicht, wie sie nach Parteimeinung zu sein hat, habe ich nicht gewusst. Ich fürchte, dass Dönmez mit falschen Vorstellungen zu den Grünen gekommen ist. Er glaubte wahrscheinlich, auf eine weltoffene, tolerante, liberale Fraktion zu stoßen. Ich bin neugierig, wie lange es dauert, bis er darauf kommt, dass seine Fraktion genau das alles nicht ist. Ich kenne keine andere Partei, bei der das ideologische Korsett so eng ist, wie bei den Grünen und die ideologische Brille so stark eingefärbt, dass man die Realität nicht mehr erkennen kann. Aber möglicherweise wird er sowieso von unseren Austromarxisten ins Out geschickt. Auf alle Fälle sehe ich keine große Zukunft für ihn innerhalb der Grünen. Ich würde ihn lieber als Integrationsstaatsekretär sehen als Sebastian Kurz, denn bei ihm könnte ich mich darauf verlassen, dass er weiß, was Integration bedeutet. Sowohl die Grünen als auch Kurz haben davon keine Ahnung.


Übrigens hat Glawischnig ihre anfänglich harte Haltung gegenüber der Grünen Jugend (die den Spruch „ Unseren Hass könnt ihr haben“ skandierten) schon wieder aufgegeben und windet sich mit billigen Ablenkungsmanövern durch die Interviews, indem sie vor nichts zurückschreckt. Die Polizei ist schuld, die FPÖ ist schuld und auch Holocaustopfer müssen für ihre Ablenkungsmanöver herhalten und werden von ihr instrumentalisiert. Eine echte Profi-Politikerin eben.

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