Freitag, 23. März 2012

Ein „Bauchfleck“ der ÖVP Integrationspolitik


Deutlicher kann man eine verfehlte Integrationspolitik gar nicht zum Ausdruck bringen, als es ÖVP Obmann Michael Spindelegger und Integrationsstaatsekretär Sebastian Kurz  anlässlich eines Schulbesuchs in einer Schule in Wien Favoriten mit dem türkischen AußenministerAhmet Davutoğlu ungewollt taten. Es war sozusagen die Bankrotterklärung der ÖVP Integrationspolitik.
 
Die Kinder waren außer sich vor Freude. Michael Spindelegger staunte sicher nicht schlecht, welche Begeisterung junge Türken für türkische Politiker aufbringen. Rufe wie „Ahmet - wir lieben dich“ waren keine Seltenheit. Ob das unser Außenminister je gehört hat?
Zahlreiche Handys mit türkischem Hintergrundbanner fotografierten den türkischen Star. Michael Spindelegger und Sebastian Kurz schienen verwirrt zu sein. Woher diese Freude der jungen Türken? Sie galt, das mussten Spindelegger und Kurz wohl zugeben, nicht ihnen.
Holprig versucht der österreichische Außenminister ein Gespräch mit den Jugendlichen, doch mit dem türkischen Außenminister sprechen sie fließend - auf türkisch natürlich.
 
Ein türkischen Mädchen beklagt sich beim türksichen Außenminister: „Wir haben Probleme, die Österreicher haben was gegen uns.“
Ihre Landsleutekollegen pflichten ihr bei. Wohlgemerkt - in einer Schule, in der der Ausländeranteil zwischen 60 und 70% liegt und die türkischstämmigen Kinder sicher mehr als die Hälfte ausmachen. Sehr gelungen, diese Integration, Herr Kurz.
Deutschprachige Eltern aus dem 10. Bezirk wissen nicht mehr, wohin sie ihre Kinder in die Schule geben können, weil das Unterrichtsniveau durch den hohen nichtdeutschen (vornehmlich türkischen) Schüleranteil so stark gesunken ist und ihre Kinder kein klares Deutsch mehr hören.
 
Liebes türkisches Mädchen. Lass dir gesagt sein, wenn du wirklich Probleme hast, dann musst du zum österreichischen Integrationsstaatsekretär gehen, und nicht zum türkischen Außenminister. Aber du und deine Eltern dürfen auch nach Hause fahren, wenn ihr hier im bösen Österreich solch große Probleme habt. Es zwingt euch niemand, die Niedertracht der Österreicher ertragen zu müssen.
 
Ein paar Fragen fallen mir noch für Sebastian Kurz ein.
 
Ihr meint, es ist genug, die deutsche Sprache zu beherrschen, um als integriert zu gelten?
Tut es euch nicht leid, mit welch Begeisterung sich die jungen Türken dem türkischen Außenminister an den Hals werfen, obwohl sie ihn sicher noch nie live gesehen oder ein Wort mit ihm gewechselt haben?
Warum empfangen unsere türkischen Migrationskinder den Gast ausschließlich mit türkischen Symbolen? Wenn sie hier integriert wären, würden sie ihn dann nicht auch mit österreichischen Symbolen empfangen?
Warum hat eine junge Türkin zum türkischen Außenminister mehr Vertrauen als zu euch, obwohl er für ihre Angelegenheiten gar nicht zuständig ist, sondern ihr?
Wie kann eine türkischsprachige Mehrheit in der Schule ein Problem mit der Minderheit der Österreicher haben?
 
Nach dem Besuch ging es für die Minister zu einer Veranstaltung der Atib, der Türkisch-Islamischen Union in Österreich.
Dort waren nur ausgewählte türkische Medien eingeladen (zugelassen). Ist das nicht sehr verdächtig und einer Demokratie unwürdig?
Wissen wir doch, dass die Atib der verlängerte Arm der konsvervativ-islamistischen Partei Erdogans ist.
 
Dieser Schulbesuch sagt sehr viel über die Türken selbst, aber auch über die ÖVP Integrationspolitik aus.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen