In Saudi Arabien wurde ein neues Überwachungssystem eingeführt, das automatisch eine SMS verschickt, wenn eine Frau das Land verlässt. Empfänger ist der zugewiesene gesetzliche Vormund der jeweiligen Frau, meist der Vater, Bruder oder Ehemann. Frauen dürfen das Land nur mit schriftlicher Erlaubnis dieses Vormundes verlassen.
In Saudi Arabien ist Christen jede religiöse Betätigung untersagt. Sie dürfen keine Kirchen bauen, auch Messen in Privatwohnungen werden immer wieder unterbunden, ja nicht einmal ein Kreuz dürfen sie um den Hals tragen. Wer vom Islam abfällt, dem droht die Todesstrafe. Frauen werden wegen Ehebruchs gesteinigt und vieles mehr. Dieser „Himmel auf Erden“ bildet das Zentrum der islamischen Welt.
Der König dieses Landes aus „Tausend und einer Nacht“ ist König Abdullah. Dieser hat jetzt in Wien ein „König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog“ finanziert und gegründet. Natürlich hat dort auch ein wahhabitischer Gelehrter einen Platz. Stellvertreterin für Österreich ist die frühere österreichische Justizministerin Claudia Bandion-Ortner. (Der Monarch möge ihr doch auch so ein Handy-Überwachungssystem für Frauen zukommen lassen. Schließlich wollen wir doch unsere Toleranz und Offenheit für andere Kulturen zeigen.) Michael Spindelegger ist stolzer Gastgeber. Leider lässt sich auch die Katholische Kirche vor diesen Karren der Verblendung spannen. Auch Erzbischof Schönborn nahm an dieser Eröffnungsfeier teil. Dieser König hat weder eine demokratische Legitimität (auch nur irgendeines Volkes), noch eine menschenrechtliche Legitimität. In anderen Staaten werden Monarchen, die solche Sitten verteidigen, wegen schwerster Menschenrechtsverletzung international geächtet und gesucht. Muhammar Gaddafi „tickte“ wohl kaum anders als dieser und wurde in Grund und Boden gebombt.
König Abdullah aber finanziert ein Pseudofriedensprojekt, welches wohl die Hauptaufgabe hat, die Welt von der Überlegenheit des Islams zu überzeugen. Und die österreichischen Politdummies so wie die Katholische Kirche sind vorne mit dabei. Ein Projekt, welches von einem Diktator eines Gottesstaates finanziert wird, wird wohl andere Hintergedanken haben, als Friede und Toleranz aller Kulturen und Religionen. Es kann doch nur einen Frage der Zeit sein, bis offensichtlich wird, dass der, der zahlt, auch anschafft - König Abdullah.
Aber immerhin, Frau Badion-Ortner hat damit einen gut bezahlten Job. Also um sie brauchen wir uns wenigstens keine Sorgen zu machen. Bleiben ja nur noch 249.912 Arbeitslose, die sich auch so einen Versorgungsposten wünschen.
Die grüne Abgeordnete Alev Korun sieht jedoch im Dialogzentrum ein Feigenblatt, das die Intoleranz in Saudi Arabien verdecken soll. Das ist eigenartig. Es ist nämlich gerade ihre offene Politik, die solchen Ideologien die Tore nach Europa ebnet. Warum sie jetzt in diesem Dialogzentrum ein Feigenblatt der Intoleranz sieht, verstehe ich nicht, waren doch bisher alle, die diese Tatsache aufzeigten, in ihren Augen Nazis.
Wenn Christoph Schönborn mit vielen anderen meint, dass es keine Alternative zum Dialog gebe, dann haben sie nur bedingt recht. Es kommt nämlich auf den Dialog an. Ein Dialog sollte auf neutralen Boden - unter neutralen Bedingungen - stattfinden, und nicht von einem Vertreter eines der radikalen Ausrichtung einer problematischen Religion stammen. Die Bezeichnung „problematisch“ verdient der Islam alleine schon wegen der Tatsache, dass er wahrscheinlich in 90% aller religiösen Konflikte dieser Erde involviert ist.
Das, lieber Erzbischof, ist kein Dialog, sondern Augenauswischerei.
Der Bösewicht sitzt aus Sicht des Westens ja auch nicht in Riad etc., sondern in Damaskus und verhindert weiterhin ein noch frühlingshafteres Arabien ...
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