Gedanken über Gott und die Welt aus rechtskonservativer Perspektive. Religion, Politik, Philosophie, Zeitgeistkritik mit dem Schwerpunkt Österreich.
Freitag, 5. März 2010
Wen regt heute noch ein Riesensperma auf?
Ein Swingerclub in der Sezession oder ein Riesensperma vor dem Museumsquartier - wen regt das heute noch auf? Mich! Aber nicht so, wie der Künstler vielleicht denkt beziehungsweise es sich wünscht. Im Gegenteil, ihre Provokationen langweilen mich. Schon in einem Jahr wird sich kein Schwein mehr für diese Kunstwerke interessieren. Sie landen alle im Sondermüll. Was sollte mich an einer Bikinibar oder einem Riesenspermium aufregen? Ich besuche auch nicht die Sezession, und wenn ich Lust auf Sex habe, habe ich 10 000 Möglichkeiten, Befriedigung zu bekommen. Viel billiger als in der Sezession. Das Jahr 1968 ist schon so lange vorbei und so mancher Künstler glaubt noch immer, er kann mit den gleichen Artworks provozieren, mit denen sie schon unsere Eltern genervt haben. Das erschreckt mich. Gute Künstler könnten provozieren. Sie könnten den Finger dort hinlegen, wo es weh tut. Ich kenne niemanden, den das Riesenspermium aufregt. Die Rezepte, die vor 40 Jahren galten, wirken heute nicht mehr. Vielleicht braucht es noch weitere 20 Jahre, bis so manche Künstler das begreift. Aber bis dahin haben wir ganz andere Probleme und all ihre Kunstwerke werden auf dem Müll der Geschichte vergessen sein.
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