Dienstag, 26. Juli 2011

Der "Luxus" einer offenen Gesellschaft

Sowohl Werner Faymann (SPÖ), als auch Michael Spindelegger (ÖVP) sehen keinen direkten Zusammenhang zwischen der FPÖ und dem Terroranschlag in Norwegen. Das finde ich erwähnenswert, weil ich vor allem der SPÖ Mitschuld gegeben  habe, diesen Terrorakt sofort für anti-rechts Reflexe zu missbrauchen.  Ich bin sehr froh, dass Werner Faymann das klar gestellt hat. Am Runden Tisch des ORF saß ein SPÖ Jugend Sprecher, dem diese Differenzierung nicht so klar gewesen sein dürfte.
 
Was mich an der Sache aber sehr nachdenklich stimmt, ist, dass Norwegen auf eine beeindruckende Art und Weise trauert und gleichzeitig nicht in die Falle Deutschlands und Österreichs tappt, sofort einen Links- Rechts Kulturkampf auszufechten. Ich vermute aber, dass uns dieser Kampf nur von ORF und Medien aufgezwungen wird, denn dass dieses Attentat niemand gut heißen kann, versteht sich ja wohl von selbst.
 
Die Norweger betonen, dass sie weiter eine demokratische Zivilgesellschaft und dass sie weiterhin eine offene Gesellschaft sein wollen.
Es ist auffallend, dass die Norweger darunter etwas anderes verstehen dürften als uns im ORF vermittelt wird.
Mit „offen“ meinen sie nämlich nicht unbedingt liberaler oder multikulti-freundlicher, sondern sie meinen damit ein NEIN zu mehr polizeilicher Kontrolle, NEIN zu mehr Transparenz des Privaten und NEIN zu einem Polizeistaat.  Es scheint also so, als hört der ORF wieder einmal, was er hören will.

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