Samstag, 21. Februar 2009

Laut Paul Zulehner muss die Kirch nach links rücken, wenn sie in die politische Mitte will.
Diese Aussage hat mich nachdenklich gemacht. Man könnte fast meinen, in den Kirchen säßen lauter Rechtsextremisten.
Unser Kaplan predigte vom Abbauen von Mauern. Er meinte damit ausschließlich die Mauern der Konservativen. Die Mauern des Vatikans, und von Herrn Wagner usw.
Gleichzeitig publiziert die Katholische Jugend (KJ) T-Shirts unter dem Motto "...bleiben trotz Speiben!"
Ich rief darauf meinen Kaplan an, und fragte ihm, ob das nicht auch von gewissen "Mauern" in den Köpfen der Linken zeugt, wenn man einen Menschen als Grund zum speiben bezeichnet. Einmal abgesehen davon, dass dies eine Hetzkampanie ist, frage ich mich, ob die KJ wirklich glaubt, mit diesen Spruch irgendeinen Menschen zum bleiben bei der katholischen Kirche zu bewegen. Im Gegenteil. Dies wird doch eher als eine Rechtfertigung zum Kirchenaustritt verstanden werden. 
Und was macht der oberste Bischof Österreichs?
Er sieht die Krise als beendet. Er ist erleichtert.
Er tut, als wäre nichts gewesen.

Mir scheint, je lauter die Stimmen werden, die eine Gefahr darin sehen, dass die Kirche nach rechts abtriftet, desto mehr triftet sie ab. Nach links.

Ich bin der Meinung, man kann über alle Aussagen von Herrn Wagner diskutieren. Man kann wirlich über alles reden.
Aber was hier geschehen ist, ist genau das Gegenteil.
Hier wurde ein Präzidentfall geschaffen. Wird sich ab jetzt in Österreich nur jener Bischof durchsetzen können, der das sagt, was die Menschen hören wollen? 
Alles was unangenehm ist wird verdrängt,- als "zum speiben" tituliert?

Herr Schönborn, meines Erachtens ist die Sache nicht gegessen. Sie haben große Probleme. Es wird Zeit, dass sie klare Worte sprechen, und nicht das sagen, was die Menschen hören wollen. Vielleicht sollten Sie sich ein Beispiel an Herrn Wagner nehmen. Der sagt auch Dinge, die niemand hören will.

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