Donnerstag, 12. Juli 2012

Wie sich Feigheit und Verschlagenheit hinter Satire verstecken


Das Magazin Titanic beschwert sich, weil sein angeblich satirisches Cover zurückgezogen werden musste (aufgrund einer einstweiligen Verfügung), mit dem es versucht, den Papst lächerlich zu machen. Satire nennt sich das nach deren Redakteuren. Hier wird laut auf Meinungsfreiheit gepocht. Die Kirche verstünde keinen Spaß. Es wurde ja nur versucht, auf Missstände in der Amtskirche aufmerksam zu machen…


Wenn man also behauptet, dass Mohammed nach heutigen Maßstäben ein Kinderschänder wäre, dann hat das nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun, sondern dann ist das eine Herabwürdigung religiöser Lehren und man wird (wie der Fall Susanne Winter zeigte) rechtskräftig verurteilt. Ungeachtet dessen, dass man sich nie etwas zu Schulden kommen lies und immer ein unbescholtener Bürger war. Warum macht also das Magazin „Titanic“ nicht das gleiche Cover mit Mohammed? Doch genau jenes Magazin war eines der ersten, das, als es um die angeblich verunglimpfenden Mohammedkarikaturen ging, sofort verlautbaren lies, dass es solche Karikaturen nicht abbilden würde, weil es Angst vor Anschlägen hätte. Solange sich solche persönliche Herabwürdigungen auf Papst und Kirche beziehen, gibt es an Niveaulosigkeit keine Grenze nach unten, die man zu beachten hätte. Man bekommt tosenden (ja, fast hysterischen) Applaus von linken Intellektuellen und linken Proleten (wobei man den Unterschied meist nicht erkennt, denn das argumentative Niveau scheint fast ident zu sein, wie man in linken Foren wie jenes des Standards nachlesen kann).
Doch vor dem Islam ziehen diese politisch korrekten Magazine den Schwanz ein, weil sie zu feige sind und weil sie Angst haben, dass ihre Zivilcourage Konsequenzen haben könnte. Das ist nicht nur niederträchtig und infam, sondern auch feige, rückgratlos und nicht zuletzt auch demokratiefeindlich. Solche Magazine wären in der Nazi-Zeit die ersten gewesen, die sich als Hetzschrift missbrauchen ließen. Sie drehen sich mit dem Wind der Zeit, richten sich nach der Mehrheit und dreschen auf den ein, der sich am wenigsten wehrt und von dessen Bashing man sich am meisten Applaus erwarten kann. Bravo!

Übrigens ist das Niveau diese Covers (welches ich absichtlich hier nicht beschreiben will) von ähnlich intellektueller Qualität wie die Graffitis, die Hauswände und Plakatwände „zieren“, von 10-15 jährigen Kindern stammen, und die vor allem von ihrer sexuellen und Fäkal-Faszination berichten.

Schade für euch Titanic Redakteure, dass eure Zeit der braunen Soße schon lange vorbei ist. Ihr wäret ganz groß rausgekommen und hättet eine bomben Karriere hingelegt.
Oh, Entschuldigung, war nicht so gemeint, sondern das ist alles nur Satire.

3 Kommentare:

  1. Das ist weder Feigeit noch Verschlagenheit gewesen, das war blanker Fäkalhumor.

    Eigentlich wäre eisiges Schweigen des Vatikans die einzig richtige Reaktion gewesen, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen.

    Mein Gott wer sind denn diese Titanics? Noch nicht mal hunderttausend LeserInnen; und das gegen über eine Milliarde Katholiken? Das ist doch noch nicht mal eine Marginalie.

    Aber mit seiner Reaktion hat der Papst die Titanic jetzt auf die Ebene der Mohammed-Karikaturisten gehoben und das haben diese Typen nie und nimmer verdient.

    Schade, schon wieder eine von sehr vielen verpassten Chancen.

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  2. Ich würde dir recht geben, wenn dieses Vorgehen der "Titanic" von den Medien ebenso ignoriert worden wäre. Aber es wurde ja durch alle Formate als "Sensation" gezerrt. Warum sollte sich irgendjemand so etwas gefallen lassen? Und warum ausgerechnet der Papst?

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  3. Weil es der Papst doch am allerwenigsten nötig hat, sich mit so was abzugeben.

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