Wie beliebt der amtierende Verteidigungsminister Darabos bei seinen eigenen Generälen ist, kann man an den jüngsten Vorkommnissen im Verteidigungsministerium erahnen. Der Leidensdruck der Generäle muss schon sehr groß gewesen sein, wenn sie sich einmal an die Öffentlichkeit wenden. Der Chef des Generalstabs, Edmund Entacher, beklagt, dass an allen Ecken und Enden gespart werden muss, dass wichtige Investitutionen nicht getätigt werden können (und konnten) und das Bundesheer seinen Auftrag möglicherweise nicht mehr erfüllen kann. Sofort tritt der Verteidigungsminister auf und widerspricht ihm. Viel hat er angeblich investiert. Die politische Doktrin hat er betont, so als hätte der Generalstabschef etwas anderes behauptet. Ich wusste ja nicht, dass das Militär einen Putschversuch unternommen hatte. Es leidet halt sehr unter dem Verteidigungsminister, dem alles wichtig zu sein scheint, außer dem Militär. Wichtig ist Herrn Darabos die sportliche Leistung Österreichs, die Gleichbehandlung von Frauen und dass es keinen Sexismus gibt. Nicht, dass ich in diesen Punkten so anderer Meinug wäre, aber wir bezahlen seinen Gehalt, damit er seinen Job als Verteidigungsminister macht, und nicht als Gleichbehandlungsbeauftragter.
Das Militär ist ein Verein, in dem man von Anfang an auf Loyalität, Kameradschaft, und Beständigkeit gedrillt wird. Wenn so ein General einmal in der Öffentlichkeit einen Alarmruf setzt, dann muss das etwas bedeuten. Soviel kann der Zivildiener Darabos gar nicht beschwichtigen.
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