Was es nicht alles gibt. Der Rechnungshof hat die Finanzgebarung Niederösterreichs geprüft, was seine Aufgabe ist, und es ist ein Ergebnis herausgekommen, das so rein gar nicht nach dem Geschmack des Verantwortlichen ist. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll ist außer sich vor Wut.
In Niederösterreich stiegen die Finanzschulden von 1,7 Milliarden Euro auf 4 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 136 Prozent. Die Pro-Kopf-Verschuldung erhöhte sich von rund 1067 Euro auf etwa 2458 Euro.
Das sind Fakten, gegen die sich Erwin Pröll, wie gewohnt mit wüster Polemik zur Wehr setzt. "Manche Herren im Glaspalast am Donaukanal sind offensichtlich zu wenig qualifiziert", polterte er. Seine eigene Qualifikation stellt er natürlich nicht in Frage. Dafür, das sich Niederösterreich den Luxus zweier Spitäler nebeneinander leisten muss (Mödling, Baden) gibt Pröll dem Bund die Schuld. Doch auch dieses Argument wurde bereits widerlegt.
Der Unterschied in den Berechnungen zwischen Rechnungshof und Niederösterreichs Landesregierung liegt wohl darin, dass die Bilanz des Rechnungshofes ungeschönt ist und die Zahlen des Landeshauptmanns nach seinem Auftrag erstellt wurden.
Aber dazu gibt es ja einen Rechnungshof als demokratische Kontrolleinrichtung. Grund genug für einen Landesmonarchen wie Pröll, ihn mit Polemik zu überschütten, wenn das Ergebnis nicht passt. Sparen, das müssen die anderen. Der Bund, die Gemeinden, seinetwegen auch andere Bundesländer - aber doch nicht Niederösterreich.
Der schwarze "Pröllet" und "Doppelakademiker" läßt gerne den Kaiser heraushängen:
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