Dieses Schulsystem ist den Niederösterreichsichen Landeshauptmann zu wenig kompliziert, denn er will, dass jedes Bundesland sein eigenes System entwickelt.
Es gibt ja wirklich wenig Punkte, bei denen ich mit der salzburger Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller (SPÖ) konform gehe, doch dass sie sich gegen den niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) mit seiner Vereinnahmung aller Länder für seine Interessen gewehrt hat, rechne ich ihr hoch an. Dieser will nämlich die Schulen gänzlich in der Länderkompetenz halten. Der Bund soll nur noch zahlen. Die Länder dürfen machen, was sie wollen. So würde jedes Bundesland früher oder später ihr eigenes Schulsystem bekommen. Ein Salzburger, der nach Niederösterreich zieht, hätte wahrscheinlich schon Integrationsprobleme. Jedes Bundesland hätte andere Standards und andere Regeln. Die Länderbürokratie würde weiter anwachsen, weil neun unterschiedliche Systeme schwieriger zu verwalten sind als eines. Die Opfer wären die Eltern und Schüler, aber das interessiert Herrn Pröll nicht. Hauptsache die Länder bekommen mehr Kompetenzen, damit er und seine „Freunderl“ ihre Posten halten können. Der Pröll'sche Neffe (seines Zeichens Finanzminister und Vizekanzler) beugt sich bereitwillig den Willen seines Onkels. Das ist ja fast schon so schlimm wie es unter den Habsburgern war. Ein Landeshauptmann versucht hier Staatspolitik zu machen. Das darf doch in einer Demokratie nicht wahr sein. Die ÖVP beweist gerade, dass sie endgültig jede staatstragende Funktion zu Gunsten ihrer eigenen Interessen vergessen hat. Österreich gerät zusehens unter die Willkür der Familie Pröll.
In Deutschland hat sich der Föderalismus im Schulsystem bewährt. Die wenigen Länder wie Bayern, in denen der Sozialismus das Schulsystem noch nicht gänzlich korrumpiert hat, wirken allein durch ihre Existenz disziplinierend auf die linksgrünen Länder.
AntwortenLöschenWäre das Schulsystem eine Bundesangelegenheit, wäre in Deutschland die Führerscheinprüfung mittlerweile eine größere Hürde als das Abitur. So sind beide zumindest noch gleichwertige Bildungsabschlüsse.