Dienstag, 10. Mai 2011

Die Chance in der Krise



Da ich gestern so pessimistisch geschrieben habe, möchte ich heute den Spieß umdrehen und die derzeitige EU Krise von ihrer positiven Seite beleuchten. Positive Seite, gibt es die überhaupt? Ja, es gibt auch Positives. Es ist nur alles eine Frage des Betrachters.

Hat es bis vor kurzem im Denken der Politiker nur eine Richtung in die Zukunft gegeben, nämlich eine Auflösung der Nationalstaaten in die Vereinigte Staaten Europas, welche die gesamte Gesetzgebung diktiert und alles unter ihre wirtschaftsliberalen Dogmen zwingt, scheinen immer öfter Zweifel an die Vision eines EU hörigen Europas aufzukommen. Wie die derzeitige Asylpolitik der EU zeigt - oder besser, wie ihr Versagen zeigt, ist es mittlerweile ganz normal, über eine Aufhebung des Schengenraumes nachzudenken. 
Wir erinnern uns noch, als ein Jörg Haider oder H.C.Strache dies taten, wurden sie heftig für ihre Engstirnigkeit geschimpft. Jetzt hört man diese Stimme aus Frankreich, Italien, Deutschland, Niederlanden und anderen Ländern. Die Auflösung des Schengenraumes könnte die erste EU Seifenblase sein, die zerplatzt. Illusionen, die sich als solche entpuppen, machen Platz für die Wahrheit.
Die Wahrheit ist, dass die EU auf keine politische Krise, auf keine ökologische Krise, keine Wirtschaftskrise und keine soziale Krise vorbereitet ist. Egal wo man sie trifft. Man trifft sie am falschen Fuß. Die EU ist aufgebaut auf eine romantische Illusion von Frieden, Freude, Eierkuchen. Aber Illusionen haben mit der Wirklichkeit dieser Welt recht wenig zu tun. 
So hat sich der Erweiterungswahn der EU als romantische Idealvorstellung einer besseren Welt herausgestellt und letztendlich war es diese Einstellung, die den Euro in die Krise gestürzt hat (was jedoch keinen einzigen EU Politiker zum Rücktritt bewegte).
Schengen ist nicht krisenfest und man überlegt schon, es wieder aufzugeben. Der Euro selbst steht zur Diskussion. Endlich ist die Frage erlaubt - ja, wollen wir das alles überhaupt noch? Ist der Preis das alles überhaupt wert? 
Deutschland hat beispielsweise in Griechenland so viel Geld zu verlieren, dass es sich den Ausschluss Griechenlands (angeblich) nicht leisten kann. Wenn man Griechenland die Schulden erlässt, dann ist das so, als würde Deutschland die Schulden, die Griechenland bei den Deutschen hat, bezahlen. Paradoxer kann man die EU nicht mehr retten. Dieser Gedanke funktioniert nach dem Motto: Ich zahle mir die Schulden, die andere bei mir haben, selbst, damit ich nicht zu viel verliere, wenn sie zahlungsunfähig werden.
Wenn Schengen einmal weg ist und wenn Europa die gemeinsame Währung verloren hat, ist die politische Union auch tot und wir könnten fast neu anfangen.
Vielleicht sollte man sich die Schweiz zum Vorbild nehmen, welche immer die gleiche Schweiz geblieben ist, egal was für Moden auf dem Experimentierfeld Europa auch aufkamen.


Oder wie wäre es mit dem neuen Ungarn, welches eine Verfassung hat, die die christlichen Wurzeln als Quelle ihres Denkens betont? Wir werden noch sehen, wer am Ende demokratischer dasteht - Ungarn oder die EU. Ich setzte keinen Cent auf die Union.

1 Kommentar:

  1. Bin der selben Meinung. Die EU ist eine misslungene Alternative, erstens ein neuer Sozialismus.
    Die mächtigen dieser Welt versuchten mit der EU eine neue
    Sowjet Union aufzubauen. Komunisten im EU Parlament, das war der erste Fehlschlag.

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