Donnerstag, 12. September 2013

Syrienkrise - ein plötzlicher Richtungswechsel

Dank eines Versprechers des US-Außenministers (John Kerry) und der schlauen Politik Russlands ist der US-Militärschlag gegen Assad vorerst abgewendet. Die politische Wende nach dem weltweiten Friedensgebet, zu dem Papst Franziskus aufgerufen hat, ist schon auffallend - vor allem deshalb, weil es eigentlich eine unbeabsichtigte Wende war. Der christliche charismatische Leitspruch P.U.S.H (pray until something happens) hat sich hier wirklich bewahrheitet. Doch was macht die USA mit dieser Gnade?


Die USA könnten Assad entgegenkommen, damit er Vertrauen zu Verhandlungen mit seinen Gegnern gewinnt.
Sie könnte den Hunderttausenden Flüchtlingen helfen, die wegen des nahenden Winters sicher wieder in lebensbedrohliche Situationen kommen werden.
Aber nichts davon scheint für den Friedensnobelpreisträger, der so gerne „Cruise Missles“ geschickt hätte und so die Chemiewaffen  möglicherweise unkontrolliert freigesetzt hätte, eine sinnvolle Maßnahme zu sein. Stattdessen schickt er den Rebellen wie so oft (auch Bin Laden wurde ja einst von den USA unterstützt, als er noch gegen die Russen kämpfte) die ersten Waffenlieferungen, damit dem Krieg auch nicht die Nahrung ausgeht.
Komisch, über Jahrzehnte hinweg hat Assad die USA nicht gestört. Doch plötzlich wird der ehemalige Feind der USA, die al-Quaida, zum Verbündeten, der mit US-Waffen beliefert wird. Allein Dummheit und Naivität kann das nicht sein.
Die Vermutung liegt nahe, dass das eigentliche Ziel des Friedensnobelpreisträgers aus den USA nicht Syrien, sondern der Iran ist. Im Iran scheint man das zu sehen, denn es kommen nach dem Regierungswechsel auffallend de-eskalierende Töne.

Man muss wirklich die Frage stellen, ob der sogenannte Weltpolizist USA, der sich angeblich so um Demokratie und Frieden bemüht, nicht die größte Bedrohung darstellt, indem er jeden lokalen Krieg zur internationalen Krise umwandelt. In jedem Konflikt füttert Amerika seine Feinde von morgen. Zugegeben, Frankreich ist nicht minder blöd, denn es ist in diesem Fall der Kriegstreiber Europas. Frankreichs Präsident  Hollande will mit jenen Rebellen Seite an Seite kämpfen, die noch in Mali seine Feinde waren. Zum Glück ist Frankreich nicht so mächtig wie der „Möchtegern-Napoleon“ aus Paris es gerne wäre. Trotzdem muss man fragen, ob eine EU, die sich selbst immer wieder als Friedensprojekt bezeichnet, nicht dieser präpotenten französischen Politik eine auf die Schnauze geben könnte.


Die USA liefert lieber Waffen an Terroristen, wenn sie schon selbst nicht dreinhauen darf, als den Hundertausenden Flüchtlingen zu helfen. Wenn das keinen Friedensnobelpreis verdient hat. Kann so ein Preis eigentlich nicht aberkannt werden, denn das Verhalten Obamas führt den Nobelpreis eigentlich ad absurdum. Ein Friedensnobelpreisträger, der nicht genug Kriegstreiber zusammenbringt.

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