Montag, 14. Juni 2010

Was haben Papst Benedikt XVI und Otto Mühl gemeinsam?

Mehr als sechs Jahre saß der Künstler Otto Mühl wegen Unzucht mit Unmündigen im Gefängnis. Nun entschuldigt sich der Kommunen-Gründer bei seinen Opfern. Er hofft kurz vor seinem 85. Geburtstag auf Vergebung.
Benedikt XVI. spricht deutliche Worte. Bei einer Messe vor tausenden Priestern aus sagte er am Donnerstagabend in Rom, der „Missbrauch der Kleinen (gemeint sind Kinder)“ durch Kleriker habe das Priestertum als „Auftrag der Sorge Gottes um den Menschen in sein Gegenteil verkehrt“. „Wir bitten Gott und die betroffenen Menschen inständig um Vergebung und versprechen zugleich, dass wir alles tun wollen, um solchen Missbrauch nicht wieder vorkommen zu lassen.“

Der Papst kündigte an, „sündige Priester“ auch zu bestrafen. (Gemeint ist keine interne Strafe, sondern eine Auslieferung an die Justiz.)

Beide haben sich für etwas entschuldigt. Der eine hat sich für eine Tat entschuldigt, die ihm persönlich nachgewiesen wurde und für die er auch bestraft wurde.
Es ist anzunehmen, dass er Rehabilitation erfahren wird. Der andere entschuldigt sich im Namen seiner Untergebenen. Er selbst hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Doch anhand der Beiträge in vielen Zeitungsforen ist mehr als deutlich zu erkennen, dass ihm nicht vergeben wird. Die einen sagen, es wäre zu spät für eine Vergebung. Warum ist es dann bei Otto Mühl nicht zu spät? Die anderen sagen, dass diese Vergebungsbitte nicht ernst gemeint ist. Doch was muss der Papst sagen, dass seine Vergebungsbitte glaubwürdig wird?
Die ganze Kirche wird bewusst als „pädophiler Haufen“ gesehen, in dem der Kindesmissbrauch mit System betrieben wird. Dabei werden natürlich alle Zahlen ausgeblendet, denn diese würden mehr Objektivität in die Sache bringen (Objektivität ist ja schließlich der Feind der Polemik).
Die vermutlich häufigste Form der Misshandlung ist die Vernachlässigung, also das Vorenthalten von materieller oder emotionaler Zuwendung, die für die Entwicklung oder das Leben des Kindes notwendig sind.
Die Opferzahlen elterlicher Gewalt sehen folgendermaßen aus:
Leichte Züchtigungen 29,7%, schwere Züchtigungen 17,1%, Misshandlungen 9,8% (Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher sein).
In Österreich liegen die Schätzungen beim sexuellen Missbrauch von Kindern bei 10.000 bis 25.000 Betroffenen im Jahr.
Die Untersuchungskommission unter Frau Klasnic ermittelt in 193 Fällen von Kindesmissbrauchs innerhalb der Katholischen Kirche. Wenn man diese 193 Fäll den 10-25 tausend Betroffen österreichweit gegenüberstellt, wird klar, dass der Hass auf die Kirche unmöglich in den Missbrauchsfälle in der Kirche seinen Ursprung hat, sondern dieser Hass findet jetzt nur ein Ventil. Vielmehr entpuppt sich die Kirche als dankbares Opfer für jene, die versuchen, ihr eigenes schlechtes Gewissen zu verbergen.
Angesichts dieser Tatsachen erscheint der Hass der Menschen auf die Kirche (insbesonders auf den Papst) als reine Polemik und extremer Populismus.
Der Papst kann machen was er will. Solange er nicht mit sofortiger Wirkung die Kirche auflöst wird ihm von den Menschen nicht vergeben werden. Denn man kann so schön auf jemanden anderen zeigen, um sein eigenes schlechte Gewissen zu verbergen. Doch die Zahlen zeigen die Wahrheit, die sich im privaten familiären Bereich hinter verschlossenen Vorhängen abspielt.

Wo wird dieser Hass und diese Kirchenhetze enden?
Vielleicht gibt das dritte Geheimnis von Fatima einen Hinweis:

„Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Positionen….“


Diese Vision hat sich so noch nicht erfüllt. Alle anderen Visionen der Seherin aus Fatima haben sich erfüllt. Wer weiß. Möglicherweise erleben wir gerade den Beginn einer zukünftigen Christenverfolgung wie es sie seit dem Stalinismus in Europa nicht mehr gegeben hat.

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