Sonntag, 16. Januar 2011

Das Sakrileg Ungarns- und die politisch korrekte Empörung.

Erinnern wir uns kurz zurück an das Jahr 2000.
Eine Nicht-linke Regierung kam damals in Österreich an die Macht.
Das darf in der EUDSSR doch nicht sein, darum wurden die Sanktionen beschlossen und obwohl jeder ernstzunehmende  EU Politiker heute zugibt, dass diese ein schwerer Fehler waren, empören sie sich heute doch wieder über das ungarische Mediengesetz. Warum? Weil es ebenfalls von einer Nicht-linken Regierung stammt. Denn anders ist es nicht zu erklären, dass politische Einflussnahmen zugunsten der Linkparteien im ORF seit Jahren Alltag sind und der ORF deswegen noch nie kritisiert wurde, aber politische Einflussnahmen von rechten Regierungen verpönt sind. Logisch ist hingegen, dass der ORF mit ausgestrecktem Finger auf die angeblich so schrecklichen Verhältnisse in Ungarn hinweist. (Dass die ungarische sozialistische Vorgängerregierung das Land beinnahe in den Bankrott getrieben hatte, stört den ORF nicht so sehr.)
Es ist nicht so, dass ich das ungarische Mediengesetz verteidigen will, aber der ORF ist die letzte Institution, die diesbezüglich den Mund aufmachen dürfte. Denn was sich der ORF jeden Tag leistet, ist im höchsten Maße demokratiegefährdend und nur deshalb finanzierbar, weil es Zwangsgebühren gibt.
Warum darf sich SPÖ und Grüne den ORF und viele Zeitungen wie NEWS, ÖSTERREICH, PROFIL und teilweise die KRONENZEITUNG leisten und niemanden kümmert es?
 

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