Drohen, Raunzen und so tun, als ob die EU ohne Türkei überhaupt nicht lebensfähig wäre.
So droht Abdullah Gül Österreich, dass unsere Betriebe in der Türkei in Zukunft das Nachsehen haben könnten, wenn Österreich sich nicht vermehrt für einen EU Beitritt der Türkei stark macht.
Interessanterweise werden seitens unserer Politiker solche Aussagen nicht als Drohung verstanden. Wir wollen doch die gute Stimmung nicht versauen. Da darf der Gast schon einmal unhöflich werden.
Natürlich hat der türkische Präsident auch darauf hingewiesen, dass die EU die Türkei viel mehr brauche, als die Türkei Europa. Es ist also eine caritative Sache, wenn die Türkei in die EU will, ohne etwas dafür tun zu müssen. Europa ist quasi gar nicht lebensfähig ohne der Türkei. In der Türkei gibt es so viele junge Menschen (die alle trotz grottenschlechter Schulbildung Arbeit suchen) und Europa ist ja hoffnungslos überaltert. Darum brauchen wir die Türkei in der EU.
Der ganze Besuch des türkischen Präsidenten gleicht einem Werbefeldzug für einen Türkei Beitritt zur EU.
Dabei wäre es ganz einfach, Herr Gül. Die 8 Verhandlungsbereiche wurden auf Eis gelegt, weil die Türkei keinen Finger mehr rühren will. Da nützt es auch nichts, wenn man droht, raunzt und beschwört, dass die EU die Türkei unbedingt braucht.
Aber wir können ganz "beruhigt" schlafen. Die Sache wird sich wahrscheinlich bald von selbst erledigen, denn wenn der Euro einmal zu Grabe getragen ist (und das könnte schon sehr bald sein), wird die Motivation, der EU beizutreten, sehr stark abnehmend sein. Die EU braucht die Türkei nicht einmal für ein Selbstmordkommando. Das machen Griechenland, Portugal, Irland und in Kürze Spanien, die den Rettungsschirm der EU zum Platzen bringen. Die Türkei kommt also zu spät. Wir brauchen sie nicht mehr als Sargnagel.
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