Mittwoch, 18. Mai 2011

Grüße aus Schilda


Wenn man in Österreich behauptet, Mohammed wäre pädophil gewesen, weil er mit 40 ein neun Jahre altes Mädchen geheiratet hatte, dann wird man wegen Herabwürdigung religiöser Lehren verklagt. Man wird als rechtsradikal abgestempelt und medial geächtet.Doch wie anders ist es bei Katholiken.

 In der Steiermark verbietet auf einem privaten Waldweg ein Schild, dass Jugendgruppen in Begleitung von Geistlichen pilgern. 

In den Foren der Onlinezeitungen zerreißen sich die Kirchenkritiker das Maul über die Kirche (Link), und es scheint völlig klar, dass diese Verallgemeinerung moralisch in Ordnung ist. Doch oft sind es die gleichen Leute, die Mohammed-Kritiker als rechtsradikal verunglimpfen, die im Falle der katholischen Kleriker zu Pauschalverdächtigungen neigen. 

Es mag erschrecken, dass viele Menschen die Parallelen zwischen der Stigmatisierung durch einen Judenstern und der Aufstellung eines Verbotsschildes für Kleriker mit Kindern nicht erkennen. Noch erschreckender finde ich, wenn man für eine Mohammedkritik verurteilt wird, wegen einer allgemeinen Klerikerverurteilung der katholischen Kirche aber Applaus bekommt. Es wird absichtlich verallgemeinert und verschwiegen, dass nur 3% aller Missbrauchsfälle auf kirchlichen Missbrauch fallen und 97% auf privaten bzw. staatlichen Missbrauch. Es wird verschwiegen, dass die überwältigende Mehrheit aller katholischen Kleriker (meines Wissens 99,7%) nichts mit Kindesmissbrauch zu tun haben. Nur mit Pauschalverurteilungen lassen sich Feindbilder aufbauen, und dieses Verbotschild hat nur den einen Zweck, die Kirche zu stigmatisieren, ganz wie Juden stigmatisiert wurden. Nur Mohammed ist fein raus. Wer aufmuckt, und es wagt, ihn zu kritisieren, wird beinhart verklagt.



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