Jean-Claude Juncker mahnt vor einem Zerfall der Währungsunion und kritisiert dabei insbesondere Deutschland, Europa wie eine Filiale der Bundesrepublik zu behandeln.
Er vergisst dabei, dass es Deutschland ist, das die Rechnung der Krisenländer hauptsächlich zu zahlen hat. Es wäre doch wirklich zu blöd für so manchen Eurokraten, wenn - nachdem sich Griechenland weigert aus dem Euro auszutreten - Deutschland auf die Idee käme, die Währungsunion zu verlassen. Er vergisst, dass Deutschland jenes Land ist, das die Währungsunion am wenigsten nötig hat. Kein Wunder also, dass in Deutschland mehr und mehr Politiker aus der Deckung einer allgemeinen EU-Verantwortlichkeit herauskommen und wie Sarrazin (SPD), Rösler (FDP) oder Seehofer (CSU) die Sinnhaftigkeit dieses Währungs-Krisenmanagements in Frage stellen.
Wurde der EU-Bürger nicht schon zu oft belogen, als dass er den Appellen noch glauben schenken könnte, die täglich auf uns niederprasseln. „Der Euro kann nur als Ganzes überleben…“, oder: „…ein Zerfall der Euro Zone käme noch teurer.“
Wenn dann alle Argumente ausgehen (was in letzter Zeit sehr schnell geht) kommt mit Sicherheit der Hinweis, dass ja der eigentliche Sinn des europäischen Gedankens das „Friedensprojekt Europa“ wäre. Dabei ist der innereuropäische Friede gerade durch die Gemeinschaftswährung heute mehr gefährdet als damals, als Drachme und D-Mark noch nicht unter einem Euro-Joch zusammengespannt wurden.
Anstatt ständig die Einheit Europas zu beschwören, sollten unsere Euro-Politiker langsam anfangen, Alternativszenarien vorzubereiten, bevor es Deutschland eigenmächtig tut.
Anstatt das Überleben der gesamten Eurozone zu fordern, könnte man heimlich eine Alternativ-Währung produzieren, mit der man halb Europa über Nacht retten könnte, um uns vor einer Mega-Inflation zu bewahren. Jeder Versuch, den Euro als Gemeinschaftswährung für alle Länder zu retten, ist nichts anderes, als eine Übertragung der Schulden zu Lasten der Steuerzahler (egal welchen Landes) zugunsten der Gläubiger und Banken.
Wenn die Europa-Politik eine verantwortungsvolle Politik wäre, dann würden wir nicht ständig den Appellen eines nur geeint funktionierenden Währungsblockes ausgeliefert sein. Vielmehr würden die Verantwortlichen Alternativen ausarbeiten, wie man aus diesem Projekt möglichst unverletzt wieder herauskommt, anstatt uns immer weiter in die Verantwortung zu nehmen. Je enger die Völker vor den EU-Karren zusammengespannt werden, desto diktatorischer muss die EU auftreten, um zusammen zu halten, was nicht zusammen gehört.
Der Tod des Euro-Projektes liegt nicht bei Griechenland. Ein Euro Austritt Griechenlands wäre nicht das Ende. Wenn aber ganz Europa von Deutschland abhängig ist, dann wird dieses Land den Euroträumereien (freiwillig oder nicht) eines Tages den Todesstoß versetzen.
Doch wer hat ganz Europa in die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaftskraft getrieben?
Waren das nicht genau jene, die jetzt gebetsmühlenartig die Einheit der europäischen Währung beschwören? Gehört dazu nicht ein Jean-Claude Juncker?
Solange der Demokratische Block der Parteien und Massenmedien der BRD das Land kontrolliert, wird Deutschland nicht aus dem Euro austreten. Egal, was das Volk will.
AntwortenLöschenAber wir müssen uns keine Sorgen machen. Der Endsieg des Euros ist immer noch möglich, wenn wir nur bereit sind, bis zum letzten deutschen Cent für ihn zu kämpfen. Die Franzosen sind das bereits.