Freitag, 27. September 2013

Endlich, der Wahlkampf neigt sich dem Ende zu

Doch die Wahrheit wird erst nach der Wahl ans Licht kommen. Die Versuchung, Weiß zu wählen, ist groß wie schon lange nicht. Doch klug ist das nicht. Unabhängig von Themen und Inhalten sollte man bei der Wahlentscheidung auch taktische Überlegungen bei der Wahlentscheidung einfließen lassen.



Wer mit der Großen Koalition zufrieden war, der darf Rot oder Schwarz wählen. Man kann sich damit darauf verlassen, dass sich nichts ändern wird. Rot/Grün und Schwarz/Blau gehen sich nicht aus,  sodass das wahrscheinlichste Szenario im Falle eines Mehrheitsverlustes von Rot und Schwarz eine Rot-Schwarz-Grüne Regierung sein wird. Also ein deutlicher Links Überhang. Mit der derzeitigen ÖVP, die ja der immer marxistischer werdenden SPÖ kaum etwas entgegenstellt, ein deutlicher Linksruck.
Die FPÖ wird wahrscheinlich ähnliche Größe wie die ÖVP erreichen - ja, vielleicht wird Strache sogar Spindelegger überholen. Doch Schwarz/Blau wird sich nicht ausgehen. Rot/Blau wird es so schnell nicht geben, denn die Roten sind viel zu weit links, um über den Schatten ihrer ideologischen Gräben springen zu können. So wird der Erfolg Straches irgendwie ein Pyrrhussieg, denn wozu soll man den pragmatisierten Oppositionspolitiker wählen? Ewig zu warten, bis Österreich so am Sand ist, dass Strache Bundeskanzler mit einer Alleinregierung wird, ist müßig. Stronach wird schneller Geschichte sein, als er es sich vorstellen kann. Doch das BZÖ und die Neos könnten die Überraschungskandidaten dieser Wahlschlacht werden. Wenn sie den Einzug ins Parlament schaffen (was ich zumindest für das BZÖ für wahrscheinlich halte, denn totgesagte leben länger), könnten sie das Zünglein an der Waage für eine Regierung rechts der Mitte werden. Bucher hat mehr imponiert, als der ORF und seine Kommentatoren zugeben wollen. Es ist halt wirklich die Frage, wie viele desillusionierte Stronach-Wähler, enttäusche ÖVP-Wähler, nicht sozialistisch denkende FPÖ-Wähler und nicht linke Grün-Wähler zu diesen zwei Kleinparteien wandern werden. So kommt es zu dem Paradoxon, dass das kleine BZÖ unter Umständen mehr bewegen kann, als die große FPÖ.

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