Donnerstag, 3. Juni 2010

Flash back

Vielleicht geht es Ihnen manchmal genauso wie mir und vor Ihrem geistigen Auge ziehen die Geschehnisse der letzten Zeit vorbei. Rufen wir uns doch ein paar Bilder der letzten Wochen und Monate ins Gedächtnis.

Bürgerkriegsähnliche Zustände in Thailand und ein Putsch in Kirgisien.
Ein Vulkan in Island, der etwas gegen zu viel Flugverkehr über Europa hat.
Ein de facto Staatsbankrott eines EU Staates - Griechenland - und eine EU, die daraufhin ins Wanken gerät. Der Euro auf dem Scheideweg, und diese Währung, die uns vor Spekulanten schützen sollte, wird selbst zum Spekulationsobjekt.
Eine undichte Ölbohrinsel im Golf von Mexico, der scheinbar nicht beizukommen ist. Nordkorea, das mit allen Mitteln versucht, den Westen zu provozieren und dabei keineswegs davor zurückschreckt, einen Krieg zu provozieren und an dem zwei Kontrahenten (China und USA) zu Gegnern werden könnten, was sich Nordkorea wohl wünschen würde. Ein iranisches Regime, das der halben Welt auf der Nase herumtanzt, um an sein „Spielzeug“ zu kommen, mit dem man Israel zeigen kann, wie stark der Name Allah doch ist. Und eine Türkei, die sich zusehens zu einem Verbündeten dieses Irans macht. Die gleiche Türkei will jetzt Schiffe, welche die Hamas beliefern, vor Israel schützen, sodass ein Nato Mitglied auf eigene Faust einen Krieg mit einen Nicht - Nato - Mitglied anzetteln könnte. Immerhin schießen dann Kriegsschiffe eines Staates auf Einheiten eines anderen Staates.
Kurz gesagt, die Lage der Welt ist sowohl wirtschaftlich als auch politisch sehr instabil und explosiv. Größere Umwerfungen könnten bevorstehen, sodass eine neue Weltordnung entstehen könnte. Was viele „New Age“ Anhänger ins esoterische Entzücken bringt, könnte sich bald als ein großer Albtraum erweisen, und weit weniger fortschrittlich sein, als sie es sich erwarten.
Rückblickend in die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts muss man sich die Frage stellen, ob die beiden Weltkriege zu vermeiden gewesen wären. Politisch kann ich diese Frage nicht beantworten. Doch bin ich überzeugt, dass eine Hinwendung der Europäer zu Gott in der Lage gewesen wäre, dass die Geschichte anders verlaufen wäre? Es ist kein Zufall, dass die Kirche sowohl für Stalinisten als auch für Nazis als Feind galt. Beide Systeme leben von ihrer Losgelöstheit von Gott und beide waren ausschlaggebend für den Zweiten Weltkrieg.
Gott wirkt nicht irgendwo in einer tranzendenten Welt, sondern er wirkt hier auf der Erde.
Wenn Europa ohne Gott lebt, dann wird es sich auch ohne Gott entwickeln. Je nachdem wie weit wir Gott in uns wirken lassen, wird Gott unsere Geschichte beeinflussen. Es stellt sich die Frage, ob wir erkennen, dass die Losgelöstheit der Menschen von Gott zu mehr Umenschlichkeit führt. Ich bin der Überzeugung, unsere Situation gleicht deswegen einem Pulverfass, weil sich die Menschen von Gott abgewendet haben. Nach Kriegen haben sich die Menschen immer der Kirche zugewandt, aber vor Kriegen haben sich die Menschen immer von der Kirche abgewandt. Diese Bewegung kann man immer wieder beobachten. Besonders im Fall des Zweiten Weltkrieges wird dies deutlich.
Und wie ist das heute? Die Menschen wenden sich massiv von der Kirche ab und die politische und wirtschaftliche Lage ist äußerst fragil. Wir ahnen nicht einmal auf welchem Pulverfass wir sitzen.
Nun ist mir schon klar, dass ich klinge wie ein steinzeitkonservativer Fundamentalist (der ich ja vielleicht auch bin), aber werfen Sie doch einmal einen Blick auf die Geschichte im Hinblick auf die Religiösität der Menschen.

2 Kommentare:

  1. "Wachet und betet ...", damit die Welt nicht sich selbst zerfleischt ...

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  2. Den II. WK losgelöst vom I. WK zu betrachten ist ahistorisch. Kannst du diesen unter demselben Muster betrachten? Den deutsch-franzöischen Krieg? Die napoleonischen Kriege? Den 30jährigen Krieg, der sich ideologisch um innerreligöse Fragen drehte? Das Muster sollte nochmal überdacht werden.

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