Freitag, 4. Februar 2011

Umsturz in Ägypten: Kann uns das egal sein?



Wenn man der Berichterstattung des ORF für richtig und moralisch korrekt hält, dann ist klar:
Die ägyptische Revolution ist gut und bringt dem ägyptischen Volk - ja der ganzen Welt - mehr Freiheit und Demokratie. Doch woher nimmt der ORF eigentlich seine Hoffnungen?
Es ist völlig klar, dass nach der Hosni Mubarak Aera ein politisches Vakuum entstehen wird. Noch macht sich kaum ein Ägypter darüber Gedanken, was nach der Revolution sein wird. Noch kämpfen sie für das eine große Ziel, aber schon bald werden sie merken, dass mit der Vertreibung des Diktators noch kein einziges Problem gelöst ist. Im Gegenteil.
Der radikale Islamismus wird seine Chance wittern. Präsident Hosni Mubarak war ein Garant gegen die Islamisten (die in Ägypten sehr viel Einfluss genießen).
Der Islamismus hat in Ägypten gute Chancen, an die Macht zu kommen - viel bessere Chancen als die Demokratie.

Die jungen ägyptischen Männer haben wenig Zukunftsperspektiven, wenig Chancen und Möglichkeiten zu heiraten, wenig Bildung und so gut wie keine Erfahrung mit Demokratie.
Der gesellschaftliche Druck, islamisch korrekt zu handeln, ist sehr groß und behindert sie stark dabei, ihr Leben selbst zu gestalten.
Nicht umsonst trifft der jemenitische Diktator schon Vorkehrungen. Die ganze islamische Welt beobachtet Ägypten genau. Ein arabischer Flächenbrand wäre eine ungeheure Destabilisierung der politischen Lage. Stellen wir uns vor, in drei oder vier islamischen Ländern entstehen iranische Regierungsverhältnisse. Statt mehr Stabilität sähe sich der Westen vielen, ihm feindlich gesinnten islamistischen Staaten gegenüber. Die Polarisierung der arabischen Welt gegenüber der westlichen Welt könnte dann noch viel stärker sein als heute. Ein Flächenbrand kann nicht unser Wunsch sein, sondern es sollte unsere Sorge sein.

Auch im Iran gab es eine Revolution, doch am Ende hat nicht die Demokratie gesiegt, sondern ein islamistisches Regime, das die Menschen genauso unterdrückt, wie der Schar zuvor.
Der Islam und Demokratie können nicht harmonisch co-existieren. Überall, wo der Islam an Stärke gewinnt, muss die Demokratie geschwächt werden.

Die Tatsache, dass die Muslim Bruderschaft nicht stark genug ist, um eine ägyptische Regierung zu bilden, bedeutet nicht, dass die Gefahr einer Radikalisierung gebannt wäre. Sowohl Hamas als auch Al Quaida haben starken Einfluss auf die Ägypter. Wenn die Mauer Hosni Mubarak gefallen ist, werden diese Extremisten ihre Chance wahrnehmen. Wenn sie nicht an die Macht kommen, dann werden sie das Land destabilisieren. So lange, bis der Widerstand und die Demokratiebewegung gestorben sind. Denn das versteht der Islam unter „Frieden.“
Die bisherigen Christenverfolgungen in Ägypten könnten erst das Vorspiel gewesen sein.
Ähnlich wie im Irak wird es in Ägypten zu Christengenoziden, wie sie im Islam üblich sind, kommen.
Dabei ist es egal, ob eine islamische Regierung an der Macht ist, oder ob es ein politisches Vakuum gibt. In beiden Fällen werden die Christen Opfer sein.
Aber das zu verstehen ist dem ORF zu schwer und wohl auch nicht populär genug.

1 Kommentar:

  1. wow echt gut geschrieben =)
    aber so wies jetzt aussieht gehen die Leute schon weniger auf die Straße, was ich eigentlich richtig schade finde, da schon so viele Leute verletzt und getötet wurden---- für nichts, wenn sie jetzt schon aufgeben :/

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