Montag, 7. Februar 2011

Wie die Moslembrüder Ägyptens zu echten Demokraten werden

Ist das nicht erstaunlich?
Was hat die Berichterstattung im Fernsehen nicht gejubelt. Die Anti-Mubarak-Bewegung sei getragen von allen Bevölkerungsschichten. Darum bräuchte man sich überhaupt keine Sorgen machen, dass die Moslem Bruderschaft auch mit demonstriert. Sie wäre nur nachträglich auf den „Demokratie-Zug“ aufgesprungen. Sie habe aber keine Macht, die Revolution an ihre Fahnen zu heften.
Doch jetzt kam es zu den ersten Verhandlungen mit der Mubarak Regierung und siehe da, die Moslembrüder sind die ersten, mit denen Mubarak zu verhandeln hat.
In den Medien erscheint die Situation jetzt so, als würden die Moslembrüder für Demokratie und Menschenrechte stehen und Mubarak für ein unmenschliches und menschenverachtendes Regime. Erst einmal sollte man betonen, dass Präsident Mubarak der sozialistischen Internationalen angehörte, dass er ein verlässlicher Partner des Westens war und dass die Situation in Israel um ein Vielfaches schlimmer gewesen wäre, hätte er die islamischen Fundamentalisten nicht im Zaum gehalten. Es ist schon bezeichnend, dass schon jetzt die Gasleitungen nach Israel von Islamisten  gesprengt werden, obwohl Mubarak noch nicht einmal weg ist. Das kann ruhig als Vorgeschmack darauf gesehen werden, was in Zukunft aus einem angeblich so demokratischen Ägypten wird.
Am Anfang hat es geheißen, dass die Moslembrüder erst auf die Demonstrationen aufgesprungen sind, als sie schon weit verbreitet waren.
Jetzt heißt es, Mubarak verhandelt mit den Moslembrüdern und Gaspipelines nach Israel werden in die Luft gesprengt.
In einen halben Jahr werden dann die Moslembrüder eine Regierung bilden und der ORF wird wahrscheinlich noch immer irgendetwas von Demokratie daher träumen.

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