Dienstag, 15. November 2011

Die Ratingagenturen haben das Unmögliche geschafft

Was weder Wirtschaftsforscher noch Herr Spindelegger von der ÖVP geschafft haben, haben die Ratingargenturen geschafft. Bundeskanzler Faymann ist bereit, eine im Verfassungsrang stehende Schuldenbremse einzuführen. Noch vor zwei Wochen war das für die SPÖ kein Thema.
 
Das bedeutet, die Realitiät holt -  dank Ratingagenturen, sogar die SPÖ in ihren sozialistischen  Tagträumen ein. Sogar Werner Faymann muss erkennen, dass mit einer Finanztransaktionssteuer noch nichts gewonnen ist.
Natürlich ist klar, dass sich hinter dem Begriff „Schuldenbremse“ noch viel Unfug verstecken kann bzw. noch kein Budget gerettet wird. Doch kann die Regierung damit gegenüber den Ländern den Druck zur Sparsamkeit erhöhen. Damit regieren die Ratingagenturen mehr als es die Regierung es tut. Die SPÖ sieht sich sogar genötigt, etwas gegen den Ansturm auf die Frühpensionen zu unternehmen. Das sind Töne, die noch vor kurzem für die SPÖ tabu waren.
 
Der Rechnungshof hat schon längst Vorschläge für eine Verwaltungsreform ausgearbeitet. Die ersten zehn von 315 ausgearbeiteten Punkten könnte die Regierung noch heuer verabschieden.
Das zweite Geldvernichtungsinstitut Österreichs, welches man sich sofort ansehen müsste, wäre die ÖBB. Mit welchem Argument ist diese eigentlich noch zu 100% im Staatsbesitz?
 
Die Schuldenbremse sieht vor, die Schulden bis 2020 auf 60% per Verfassung zu reduzieren. Aufmerksamen Lesern wird auffallen, dass dieses Ziel ja sowieso schon durch die EU vorgegeben ist. Doch scheinbar muss sich unsere Regierung selbst zum Sparen per Verfassung zwingen, weil sie sonst zu unfähig ist, diese Vorgaben zu erreichen.
Herr Faymann hat bis heute nicht kapiert, wie viel er eigentlich sparen sollte, um die Vorgaben zu erreichen. Dass beweist er in einem ZIB2 Interview, als er davon träumt, diese Ziele durch einen zyklischen Budgethaushalt erreichen zu können (Sparen bei Überschüssen, Investieren in der Rezession). Das vergangene Jahr befanden wir uns in einer Konjunktur. Doch gespart hatte Faymann keineswegs.
 
Mit Genugtuung stelle ich fest, dass die Realität auch die sozialistischen Träume rechts überholt und die Ratingagenturen Fakten schaffen, welche die ÖVP verabsäumt hat, aufzuzeigen.

1 Kommentar:

  1. Gut erkannt muss ich sagen. Allerdings bin ich der Festen Überzeugung, solange wir überhaupt noch von Geld, regieren, Grenzen, Politik und diesen ganzen Bekannten Strukturen die es in jeder Zeit der Menschheit bis jetzt gegeben hat sprechen, niemals einen Fortschritt erzielen werden und es immer das Kapitalistische System geben wird. Jedes Reich oder Großmacht ist seit Beginn der Menschheit bis jetzt in der Blüte ihrer Zeit zerfallen. Nenne mir einen logischen Grund warum das dieses mal nicht so sein wird. Nenn mir einen Grund warum nicht Heute sondern erst in 50-100 Jahren. Jeder weiss und glaubt daran "das mal was kommt..." aber es wird auch immer naiver weise gesagt "...aber nicht jetzt sondern erst später zB. 50-100 Jahren" Das ist die Angst den Wohlstand zu verlieren! Warum sollen wir Europäer gesegnet sein für immer das wir Wohlstand haben und das kleinen Negerlein in Afrika sein ganzes Leben lang schmutziges Wasser trinken muss, wenn überhaupt, nichts zu essen hat und ständig die Angst haben muss um sein Leben. Die Welt dreht sich mit dem Menschen und mit Sicherheit auch ohne dem Menschen wie es Sie es auch bereits 5 Milliarden Jahre lang getan hat. Wie lange gibt es Menschliches Leben auf Erden? Ein Fliegenschiss dagegen und nicht einmal das. Uns geht es immer noch zu gut, so schaut es nämlich aus. Jeder der was zu jammern hat soll doch mal ein Jahr lang ins Ausland gehen, aber nicht weil er will, sonder weil er muss und dann schauen wir mal wie froh er wieder ist wenn er in Österreich ist. Also Grübler hast grundsätzlich vollkommen recht, aber wie gesagt,...solange Geld die Welt regiert wird nichts besser...und es wäre doch so einfach! Wirst sehen das Paradoxe heute ist die Zukunft. Damit meine ich in der Einfachheit liegt die Stärke und heute ist die Welt so kompliziert das es einfach nicht klappen kann und es hat auch noch nie geklappt ausser für eine Seite, die Reichen und die Mächtigen jeder Epoche bis heute. Also wann geht endlich mal ein Licht auf bei den Menschen, es wäre so einfach, den was bei mir funktioniert würde auch bei dir und allen anderen funktionieren. Nur man darf nicht immer warten bis jemand anderes den Ersten Schritt macht.

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