Mittwoch, 9. November 2011

Was hat Karl Theodor zu Guttenberg, was Norbert Darabos und Werner Faymann nicht haben?

Seit der Plagiatsaffäre von CDU Politiker Karl Theodor zu Guttenberg ist dieser ja nicht unbedingt das Maß aller Dinge in Sachen Ehrlichkeit und Charakter. Doch muss man ihm zugestehen, dass er vielen österreichischen Politikern etwas voraus hat.
Nämlich den Anstand, notfalls auch  zurück zu treten.
 
Es ist trauig, dass dieses Mindestmaß an Anstand und Gewissen bei sozialdemokratischen Politikern Österreichs scheinbar nicht vorhanden ist. General Entacher, von dem sich Verteidigungsminister Darabos mit Hilfe der Kommission entledigen wollte, ist zurück. Darabos Rechtsauffassung wurde von der Berufungskommission Lügen gestraft. Jetzt tut er so, als wäre nichts gewesen. Ich schlage vor, die Plätze zu tauschen. Entacher wäre ein Verteidigungsminister, der vom Fach wäre, und zu dem das Heer aufschauen würde. Ich möchte nicht wissen, wie über Darabos geredet wird, wenn niemand zuhört. Herr Entacher hätte sich den Respekt des Heeres erarbeitet. Der Verteidigungsminister hat auf ganzer Breite versagt. Sowohl mit einer Heeresreform, die gescheitert ist, als auch mit seiner Schnapsidee einer Auflösung der Wehrpflicht. Trotzdem macht er weiter. Mit absolut Null Kompetenz in Sachen Bundesheer und Landesverteidigung.
 
Das zweite Beispiel ist niemand geringerer als der Bundeskanzler selbst.
Nicht nur, dass seine Inkompetenz im Zuge der Euro-Griechenlandkrise voll zum tragen gekommen ist und seine Unsicherheit in Interviews mehr als peinlich offensichtlich wurde, zog er es lieber vor, von einem atomkraftwerksfreies Europa zu schwärmen. Dieses Thema ist in Österreich weniger verfänglich.
Der eigentliche Skandal ist aber der, dass er es scheinbar schafft, die Inseratenvergabevorwürfe an Zeitungen bzgl. ÖBB und ASFINAG Inserate durch beharrliches Schweigen und Lächeln auszusitzen, ohne das jemand danach zu fragen scheint.
Das bewundernswerte an Karl Theodor zu Guttenberg ist die Tatsache, dass ihm irgendwann einmal das Lachen vergangen ist und er den Vertrauensverlust, den er bei der Bevölkerung erlitten hat, zur Kenntnis genommen hat. Sowohl für Darabos als auch für unseren Bundeskanzler Faymann spielt dieser Vertrauensverlust keine Rolle.
 

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