Mittwoch, 3. August 2011

Die Moral der Politik und der ganz normale Genozid an unseren Kindern

Es mag ja sein, dass der Vergleich des ehemaligen FPÖ Abgeordneten Königshofer vom norwegischen Terroranschlag mit den Opfern von Abtreibungen ein hinkender war, doch dass es wirklich einen Parteiausschluss aus der FPÖ rechtfertigt, bezweifle ich jetzt, nachdem ich beobachte, wie sich diese Partei hinter Uwe Scheuch stellt, mehr den je.


Der Unterschied zwischen diesen zwei Persönlichkeiten ist meines Erachtens folgender: Bei Werner Königshofer weiß man, woran man ist. Für ihn ist die europäische Praxis der Abtreibungen ein Verbrechen. Das mag in einer liberalen Welt nur schwer verständlich sein, doch die Meinungsfreiheit macht diesen Vergleich durchaus zulässig. Der Bürger kann einschätzen, was hinter der Marke Königshofer steht. Egal ob es ihm gefällt oder nicht. Er ist kalkulierbar für den Wähler.
Uwe Scheuch hingegen ist für mich ein Opportunist. Er ist ein guter Schüler seines Herrn Jörg Haiders. Bei dem hat er gelernt, sich mit dem Wind zu drehen und taktisch zu denken.
Er ist der rechte Karl Heinz Grasser, der mit Schmäh, Zynismus und Winkelzügen das für ihn Nützlichste tut und deswegen schon mal die Seiten wechselt. Je nachdem, woher der Wind wehte, arbeitete er für FPÖ/BZÖ/FBK, und das sagt doch schon etwas über ihn aus.  Ich kann mir nicht vorstellen, dass Werner Königshofer ähnlich beliebig agieren würde.
Eigentlich wundert es mich schon, dass die FPÖ Scheuch die Mauer macht, aber Königshofer wie eine heiße Kartoffel fallen lies. 
Natürlich ist das ORF Moralgeheuchel über Scheuch lächerlich und überflüssig. Die graue SPÖ Eminenz Hannes Androsch, die derzeit auf Werbetour für eine Gesamtschule ständig vom ORF beworben wird, ist immerhin rechtskräftig wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden und der ORF hat keinerlei moralische Bedenken deswegen. Also nur die Tatsache, dass jemand von FPÖ/FPK/BZÖ ist, sollte kein Grund sein, frühzeitig die Moralkeule zu schwingen. Vor allem dann nicht, wenn man keine Probleme damit hat, den millionenfachen Mord an ungeborenen Kindern als Errungenschaft einer modernen Gesellschaft zu sehen.
Der Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) fordert, dass jedes öffentliche Spital in Österreich Abtreibungen durchführen muss. Ein Arzt muss sozusagen verpflichtet werden, Kinder zu töten. Ist eine Schwangerschaft eine Krankheit, die der Arzt heilen muss? Hat ein Arzt nicht einen Eid abgelegt, Leben zu schützen? Jetzt soll er verpflichtet dazu werden, Leben zu vernichten, um sogenannte Frauenrechte zu schützen.  Darf ein Arzt keine Gewissensbedenken mehr haben? Stöger meint, dass es keine ideologischen Gründe geben kann, warum keine Abtreibungen durchgeführt werden. Das ist zwar richtig, doch moralische Gründe kann es sehr wohl geben. Aber mit der Moral hat es die SPÖ, wie man an ihrem Verhalten gegenüber Hannes Androsch sieht, nur dann, wenn es um den Kampf gegen Rechts geht. Werner Königshofer hat damit ein moralisches Problem, wenn wir völlig gewissensfrei unsere Kinder vernichten, nur weil sie noch im Mutterleib sind.
Vielleicht sollte sich die FPÖ einmal überlegen, wer wirklich moralisch eher zu halten ist, jemand der zu seiner Meinung steht, auch wenn es dem ORF nicht gefällt und der Dinge wie Mord auch beim Namen nennt, oder jemanden, der bekannt dafür ist, Politik nach Wetterlage zu machen, immer mit dem Ziel seiner eigenen Interessen vor Augen.
Über die Moral der SPÖ oder des ORF brauche ich wohl nichts mehr zu erklären.
Abtreibung hat schon abertausend Leben vernichtet und über die ganze Welt einen Genozid gebracht. Es ist ein moralisches Armutszeugnis, die Abtreibungsgegner zu kriminalisieren (wie Teile der SPÖ und der ORF es tun) und Abtreibung als eine fortschrittliche Errungenschaft darzustellen, die die Welt besser machen würde.
Die Welt wird mit jeder Abtreibung ärmer.

1 Kommentar:

  1. Doppelmoral. Doppeldenk, Doppelsprech, wie von Orwell vorhergesehen. Ein verlogenes und schizophrenes politisches und gesellschaftliches System. Bösartig und krank.
    Nescio

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