Montag, 30. August 2010

Grüne Vereinnahmung der Katholiken

Als ich mit meiner Familie am vergangenen Sonntag in den Gottesdienst gehen wollte, standen direkt am Eingang zwei Personen, die Flyer austeilten. Ich nahm an, dass es sich dabei um eine kircheninterne Verlautbarung handeln müsste. Es war an den Personen nicht erkennbar, dass dies eine Wahlwerbung ist, sondern man musste annehmen, dass es sich dabei um Kircheninformationen handelt.
Ich sagte meinem Sohn, er solle sich einen Zettel nehmen, doch staunte ich nicht schlecht, dass uns hiermit direkt vor der Kirche Wahlwerbung für die Grünen in die Hand gedrückt wurde. In den Kirchenbänken hatten die Besucher die grüne Wahlwerbung dann abgelegt. Neben den Liederbüchern konnte man die grünen Wahlwerbungsflyer begutachten, falls jemanden bei der Predigt des Priesters langweilig werden sollte. Wahlpropaganda in den Kirchenbänken - initiiert von den Grünen.

Ausgerechnet jene Grünen, die so streng auf eine Trennung von Staat und Kirche pochen und keine Gelegenheit auslassen, die Religion zur Privatsache zu erklären, drängen sich auf pietätloseste Art und Weise den Katholiken auf.
Ausgerechnet jene Grünen, deren Familienbegriff sich im gleichen Recht für Homosexuelle und das Recht der Frauen auf Abtreibung erschöpft, buhlen um die Stimmen der Katholiken.
Es wäre nicht auszudenken, was das für ein Eklat wäre, wenn sich die FPÖ so direkt vor den Kircheneingang stellen würde und solcherart Wahlwerbung betreiben würde.
Der Pfarrer würde wahrscheinlich höchstpersönlich hinaus gehen und darum bitten, etwas mehr Pietätsabstand einzuhalten.
Ich möchte hier keine Wahlwerbung für die FPÖ machen, jedoch möchte ich aufzeigen, wie linkslastig die Katholische Kirche in Österreich eigentlich geworden ist, dass sie sich das gefallen lässt und wie dreißt die Grünen in ihrer Wahlwerbung sind. Denn dieses Verhalten steht der Wahlkampfaggressivität der FPÖ um nichts nach.

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