Freitag, 13. August 2010

Ramba - Zamba - Ramadan

Der islamische Fastenmonat Ramadan hat begonnen. Grund genug für die ORF-Nachrichtensendung „Zeit im Bild 2“, einen ausführlichen Bericht über den muslimischen Fastenmonat zu senden, in dem der Ramadan völlig kritikfrei und positiv ins Rampenlicht gestellt wurde. Kein Arzt wurde befragt, ob es denn vom gesundheitlichen Standpunkt aus empfehlenswert ist, sich an die islamische Fastenregel zu halten. Dabei ist offensichtlich, dass es im Sommer (bei 30Grad) kaum gesund sein kann, den ganzen Tag nichts zu trinken. In der Nacht, wenn die Verdauung am wenigsten arbeitet, wird sie aber am meisten belastet.

Meiner Einschätzung nach ist also das islamische Fasten eine Schädigung des Körpers durch eine Mehrbelastung von Herz und Kreislauf durch Nahrungs- und Wasserentzug, sowie eine Mehrbelastung der Verdauung, indem man genau dann vermehrt isst, wenn die Verdauungsaktivität des Körpers vermindert ist.

Man sah in der ORF Berichterstattung nur Muslime, die sich freudig den Lobeshymnen auf den Fastenmonat Ramadan hingaben. Richtigerweise stellt Frau Baghajati von der islamischen Glaubensgemeinschaft fest, dass das islamische Fasten nicht zu vergleichen ist mit dem Diätfasten. Persönliche Anmerkung: Zweiteres ist nicht so ungesund wie das islamische Fasten.

Der Seher dankt wieder einmal dem ORF, denn statt Nachrichten und aktuelle Hintergrundinformationen zum Zeitgeschehen zu erhalten, bekam der Seher eine undifferenzierte Werbesendung zum Thema Islam und seinem tollen Fastenmonat präsentiert. Ich bin schon gespannt, wie der ORF im Frühjahr oder im Advent die christlichen Fastenzeiten präsentieren wird? Wird er auch begeisterte Christen zeigen, die die österliche Fastenzeit bewusst begehen? Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der ORF in seiner angeblich „besten“ Nachrichtensendung das Wort Christentum verwendet, ohne dabei einen Kontext zu sexuellem Missbrauch oder Erzkonservativismus herzustellen. Schließlich meint die „Zeit im Bild“ ja, ein neues Motto gefunden zu haben. Laut Werbeslogan dient diese Sendung dazu, Hintergründe zu verstehen. Einmal abgesehen davon, dass diese Sendung diesem Motto überhaupt nicht gerecht wird, frage ich mich, was eine Belangsendung des Islam in einer Nachrichtensendung macht?

1 Kommentar:

  1. Interessant ist, dass man Fasten eher nach dem eigentlichen Wortstamm mit "Schweigen" übersetzen müsste. Ich möchte keine Unwahrheit sagen aber ich meine zu wissen, dass in der heiligen Schrift des Korans gar keine Rede ist von kulinarischer Enthaltsamkeit und auch nicht die Dauer und die Zeitpunkte.
    All diese Dinge wurden erst nachträglich eingepflegt.
    Das es nicht gesund ist bedarf keiner weiteren Äußerung. Ist es nämlich nicht. Aber diese Art von "Leiden" (Hungern) bringt dem gläubigen Moslem in eine Art Dauergebet. Durch Durst und Hunger die man zu jeder Sekunde spürt, das Verlangen danach und die strenge Eigendisziplin lassen einen den ganzen Tag an Gott und diese religiöse "Auflage" denken. Ich denke so kann man sich erklären wieso die Fastenden in dieser Zeit eine sehr enge Verbindung zu Gott spüren können.
    Ob das gut für den Körper ist wage ich zu bezweifeln. Allerdings was genau ist das schon.

    Das -wie es aus Deinen Zeilen hervorgeht- das öffentlich rechtliche Fernsehen genau dies eben in den Vordergrund stellt und christliche Traditionen dadurch ins Hintertreffen geraten, ist zwar nicht richtig (denn die öffentlich rechtlichen haben die Pflicht parteilos und volksnah zu kommentieren) aber ich finde es auch nicht unbedingt bedenklich. Es zieht den Zuschauer vor die Flimmerkiste wenn etwas läuft was ihn interessiert. Fremde Kulturen und Religionen mit ihren Ritualen sind ein interessantes Thema. Vielleicht fällt es Dir deshalb so auf?

    Grüße an Dich
    eCo

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