Dienstag, 13. Dezember 2011

Faymanns Sparweste



Nachdem Gabi Burgstaller eine schweigende Mehrheit in der SPÖ für Studiengebühren geortet hat, kommt Faymann unter Druck. Mit seinem aktuellsten Vorschlag, Absolventen sollen, sobald sie eine gewisse Einkommensgrenze überschreiten, ihr ganzes Erwerbsleben lang 20 Euro im Monat abliefern, nähert er sich an den Ministervorschlag von Karlheinz Töchterle an.
So werden also jene Akademiker, die in ihrem Erwerbsleben auch in Österreich arbeiten wollen, bestraft. Wenn man hingegen den Steuerzahler nur Kosten verursacht und danach im Ausland arbeitet, wird man mit einem gratis Studium belohnt. Die Gewinne gehen ins Ausland, die Kosten bleiben in Österreich.
Einmal mehr bewahrheitet sich: Arbeiten lohnt sich nicht in Österreich. Blöd ist der, der arbeitet.
Aber keine Sorge, Faymann hat jetzt die Sparweste an.
Sogar bei Inseraten will er zukünftig sparen.
Zitat Faymann:
„Ich werde beim Sparen dafür sorgen, dass wir weniger Geld ausgeben bei Inseraten“, so der Kanzler. Nachsatz: Er brauche ohnehin „keine Inserate für Wohlgefallen und ich kann in Zeitungen, die ich lese, auch kein Wohlgefallen erkennen“.
Das ist ja ganz was Neues. Keine Gefälligkeiten mehr an Zeitungen von der SPÖ.
  

Ob das nicht negative Schlagzeilen gibt? Alleine diese Aussage ist eine bodenlose Frechheit, kommt sie doch von einem Mann, dem kein Inserat zu teuer war, um ein bisschen Eigenwerbung auf Staatskosten zu machen. Die Werbungskosten der Regierungsparteien sind im letzten Jahr explodiert (42 Millionen Euro). Das ist viermal so viel wie vor zehn Jahren. Der Bundeskanzler wird doch nicht vom schlechten Gewissen geplagt werden.


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