Montag, 21. Januar 2013

Johanna Mikl-Leitners Leistungen und Kardinal Schönborns Hilfsdienste

Also was Innenministerin Mikl-Leitner besonders gut kann, hat sie ja schon medienwirksam bekanntgegeben. Der „Her mit dem Zasta“ Sager lief ja fast pausenlos und monatelang im ORF. Im starke Sprüche klopfen ist unsere Innenministerin recht gut. Aber wie sieht es mit ihrem eigentlichen Arbeitserfolg aus?


Stolz verkündet Mikl-Leitner, dass sie es auch ihrem Engagement zuschreibt, dass die Volksbefragung „Berufsheer versus Allgemeiner Wehrpflicht“ zugunsten der Wehrpflicht ausgegangen ist. Nicht vergessen, hat doch die Innenministerin so „geistreiche“ Argumente wie die Androhung, dass Frauen bei Einführung eines Berufsheeres den Zivildienst ersetzen müssten, ins Spiel gebracht (natürlich nur auf freiwilliger Basis).
Ich bezweifle ja, dass es wirklich ihre Argumente waren, die die Massen an Wählern überzeugten. Ich jedenfalls fragte mich jedes Mal, wenn sie ihren Mund auftat, ob ich der Wahl nicht doch lieber fernbleiben sollte.

Im Falle der Asylwerber, die die Votivkirche besetzen  Zuflucht suchen, löffelt Kardinal Schönborn derzeit die Suppe aus, die eine untätige Innenministerin Mikl-Leitner ihm einbrockte. Dafür bekommt er natürlich heftige Schelte des Mobs und der FPÖ. Diese teilt die Kirche aber auch völlig undifferenziert aus.
Die Innenministerin meldet sich zu diesem Thema kaum zu Wort und zeigt auch kein besonderes Engagement, eine Lösung in diesem Fall herbeizuführen. Wozu gibt es denn eine Kirche? Sollen doch die Katholiken mit ihren Kirchenbeiträgen die Ventilatoren der frierenden Asylanten bezahlen. Diese Kritik sei aber auch dem Kardinal gesagt. Sich erschüttert zu zeigen wegen der Kälte, die die Asylanten in der Votivkirche zu ertragen hätten, und unerwähnt zu lassen, dass diese ja alle Quartiere, die man ihnen angeboten hat (sowohl Staatliche, als auch Kirchliche) abgelehnt hatten, ist schon irgendwie lächerlich - vor allem dann, wenn das Argument, dass sie ja nur Missstände in die Öffentlichkeit tragen wollten, erfüllt ist. Was bezwecken sie denn noch mit ihrem Hungerstreik? Mit dem Verständnis der Kirche werden sie sicher nicht dazu motiviert, mit ihrer Protestaktion aufzuhören. Also ist der Zuspruch von Kirche und Caritas ein richtiger Motivationsschub zum weitermachen für die Asylanten. Wer zahlt den Strom für die Ventilatoren, die sie benützen, um die selbst gewählte Kälte erträglicher zu machen?  Wenn ich etwas spenden will, dann spende ich. Mit meinen Kirchensteuerbeiträge möchte ich, dass Priester bezahlt werden, Kircheninfrastruktur erhalten und geschaffen und das Personal bezahlt wird, und nicht, dass Wohltätigkeit finanziert wird. Eine Zwangssolidarisierung der Kirchenbeitragszahler über die Caritas wäre nicht korrekt.

"Menschen zum Teil jahrelang zum Nichtstun zu verdammen, sie nicht arbeiten zu lassen oder sie in verschimmelten, baufälligen, entlegenen Quartieren unterzubringen, ist unmenschlich, nicht nachvollziehbar und macht Menschen psychisch und physisch kaputt!", so Landau, Chalupka und Patzelt. (kathpress)
Diese Kritik richtet sich an die Innenministerin, die ja antrat, um die Asylverfahren massiv zu beschleunigen. „Wo war ihre Leistung?“, könnte man fragen, denn wenn Frau Mikl-Leitner ihre Leistung erbracht hätte, gäbe es keine Asylanten in der Votivkirche.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen