Dienstag, 8. März 2011

Der ORF zelebriert den heiligen Tag der Frauenrechte

Die ganze Woche lang gab es im ORF kein Thema, das wichtiger sein konnte.
Diskussionssendungen, Themensendungen, Kultursendungen, Reportagen. Seit gut einer Woche hagelt auf uns das Thema Frauenrechte nieder, als würde sich außerhalb dieses Themas überhaupt nichts tun auf dieser Welt. Sogar Libyen muss sich hinten anstellen. Zu wichtig sind die sich ständig wiederholenden Phrasen, dass Frauen immer noch weniger verdienen als Männer, dass Frauen eine Doppelbelastung haben und das Männer immer noch zu wenig in Karenz gehen (so als wäre die Kindererziehung mit der Karenz beendet).
Der Feminismus wird zelebriert, und Frauenministerin Heinrich Hosek kann sich vor Terminen im Fernsehen schon gar nicht mehr retten (all ihre Lieblingsthemen darf sie lang und breit ausbreiten). Bei der Feminismusglorifizierung ist dem ORF auch nichts zu dumm. So fragt man im ORF tatsächlich, ob der Feminismus gescheitert ist, weil es immer noch kleine Mädchen gibt, die liebend gerne rosa Kleider anziehen. Ja liebe Kinder, das müsst ihr schon einsehen, dass ihr nicht so einfach tragen könnt, was euch gefällt. Nein - Jungs müssen rosa und Mädchen müssen blaue Kleidung tragen. Dann ist die Welt in Ordnung.
In einem an Dummheit nicht zu überbietenden Werbespot werden „starke Frauen“ gefeiert.
Na klar müssen Frauen heute stark sein. In einer vaterlosen, völlig verweiblichten Gesellschaft müssen Frauen die Rolle von Männern übernehmen. In Wahrheit sagt dieser Werbespot aus, dass Frauen gar nicht von Natur aus so sind, wie sie hier als Idealbild dargestellt werden, sondern dass sie stark sein müssen, weil sie die Identität des Mannes an sich gerissen haben und die Männer deswegen ihre männliche Identität verloren haben. (Was sich in Scheidungsraten, Beziehungskrisen und Kinderarmut widerspiegelt.)
 
Die Themen kreisen schon die ganze Woche um Gehaltsunterschiede, Kinderbetreuungseinrichtungen und wie man die Karriere der Frauen begünstigen kann.
 
Doch die Realität der meisten Frauen in der Welt ist eigentlich eine ganz andere.
  • Überall, wo die Scharia herrscht, werden Frauen unterdrückt, unsichtbar gemacht, benachteiligt, verfügbar gemacht und Gewalt gegen Frauen begünstigt.
  • Armut treibt Millionen Frauen in die Zwangsprostitution.
  • Zwangsehen, Ehrenmorde und ein Denken, dass Frauen ein Besitz sind, dessen Reinheit es zu bewahren gilt (weil sie unfähig ist, selbst für ihre Reinheit zu sorgen), treibt Millionen in die Gefangenschaft von Burka, Schleier, Kopftuch etc.
  • Millionen Frauen wissen nicht, wie sie ihre Kinder ernähren sollen.
 
Doch wenn man den Debatten des ORFs zuhört, spielt das alles keine Rolle. Ständig wird gebetsmühlenartig der Ruf nach mehr Kinderbetreuungseinrichtungen wiederholt, weil diese alle Probleme der Frauen lösen würden. Kinder sind ein Problem, für das man eine Lösung suchen muss. Wundert es noch jemanden, wenn viele Menschen keine Kinder mehr bekommen wollen? Wer schafft sich denn schon freiwillig ein Problem, wenn man vom ORF ständig vorgebetet bekommt, dass man das Problem nicht einmal loswerden kann. Mit dem ständigen Aufzeigen, dass Kinder ein Karriereknick sind, dass Kinder eine Last sind, trägt der ORF zur niedrigen Geburtenrate Österreichs bei. Warum fordert der ORF nicht mehr Frauenrechte für Muslime? Warum dürfen kleine Mädchen nicht das Recht haben, eine rosa Prinzessin zu sein, so wie es ihr Herz ihr sagt?
 
Nur das keine Missverständnisse aufkommen. Ich bin für eine Stärkung der Frauenrechte. Aber dort, wo Frauen unterdrückt werden und nicht für die Idee, dass aus Frauen „Männinen“ gemacht werden.

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