Montag, 25. April 2011

Ostermontag


Wer kennt das nicht. Die Träume sind zerschlagen und das, auf was man seine Hoffnung gesetzt hat, hat sich scheinbar in Luft aufgelöst. Trotzdem muss man funktionieren und seinen Weg gehen. So ist es wohl auch den Emausjüngern ergangen, als sie frustriert ihren Weg nach Emaus beschritten. Jetzt würde man sich doch von Gott erwarten, dass er ihnen machtvoll und stark ein Zeichen vom Himmel sendet, dass Jesus lebt. Jetzt wäre doch der Moment für einen Hollywood Auftritt von Jesus dem Hero schlechthin…

Doch Gott wirkt anders. Auch als der Auferstandene verliert er nicht seine Schlichtheit.
Die Jünger erkennen Jesus nicht. Er gesellt sich zu ihnen und kommt mit ihnen ins Gespräch.
Er ist ihnen nahe, ohne dass sie es bemerken. Der Auferstandene ist auch uns nahe, oft auch ohne dass wir es bemerken. Er ist nicht abwesend, auch wenn wir ihn nicht erkennen, und wenn wir aufmerksam sind und Gott in unserem Leben zulassen, wird er uns den Sinn des Leides und das Ziel des Lebens erklären, wie er es den Jüngern dargelegt hat. Gott hat in dieser Reise die Herzen der Jünger gewandelt. Eine Flucht wurde auf diese Art und Weise zu einem Pilgerweg. 
Ein schönes Bild für unser Leben.
Sie starteten ihre Reise mit Blindheit beschlagen, und weil Jesus mit ihnen war, wurde ihre Reise ein Pilgerweg der Erkenntnis. Erst als Jesus am Ziel mit ihnen das Brot brach, wie er es beim letzen Abendmahl getan hatte, erkannten sie ihn in seiner neuen Natur. 
Jesus den Auferstandenen, den Lebendigen, wird man auch  heute nur erfahren und erfassen, wenn man sich auf ihn einlässt. Auch in der Heiligen Messe wird dieses Brot gebrochen und geteilt und Jesus der Auferstandene wird darin erfahrbar.


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