Montag, 20. September 2010

Studiengebühren - ein rotes Tuch für die Linken.

Am Liebsten würden sie allesamt ein Denkverbot über Studiengebühren erteilen. Allen voran die SPÖ unter Werner Faymann. Obwohl die Wissenschaftsministerin Beatrix Karl unlängst eindringlichst davor warnte, dass die Universitäten bald nicht mehr finanzierbar wären, weigert sich die SPÖ über Studiengebühren auch nur nachzudenken. Der Bürger muss also weiter zahlen, dass 60% der Studenten ungefähr 10% der Fächer belegen und deswegen selbst für die überfüllten Hörsäle verantwortlich sind.

Der Bürger muss auch weiter dafür zahlen, dass unsere Universitäten im Ranking weiter zurückfallen, weil die Finanzierung immer unklarer wird und weil vor allem die Studenten selbst keinen Beitrag dazu leisten wollen.
Der Bürger muss auch weiter dafür zahlen, dass unsere Unis total ineffizient arbeiten (dabei können sie selbst wenig dafür). Unsere Unis haben einen hohen Input, aber durch eine hohe Ausfallsquote auch einen sehr geringen Output - also eine hohe Zahl an Studienabbrechern. Und das, obwohl es nicht einmal Studiengebühren gibt. Die USA haben einen relativ geringen Input. Doch der Output (also jene, die das Studium erfolgreich abschließen) ist fast genauso hoch. Sie arbeiten also sehr effizient.

Die Schweiz ist bekannt als ein forschungsfreundliches Land, was sich in ihrer wirtschaftlichen Stärke niederschlägt. (Die EU, welche angesichts der schweizer Wirtschaftsdaten vor Neid erblasst, kann sich scheinbar nur mehr durch Erpressungsversuche auf bilateraler Ebene wehren, um nicht gänzlich das Gesicht zu verlieren.)
Sicher ist jeden der schweizer Ort „Zern“ ein Begriff. Die Schweiz ist also wirtschaftlich höchst erfolgreich. Gerade in der Krise. Es geht ihnen gut. Ihre Universitäten genießen Weltruhm und ihre Forschungsprojekte ziehen Forscher aus der ganzen Welt an.

Man wird es nicht glauben, aber die schweizer Studenten zahlen schon seit Jahren ihre Studiengebühren (und zwar gar nicht so wenig: 400-600 Franken soll ein Semester kosten).
Die Studienerfolgsquote der Schweiz liegt bei 72%. Österreich hinkt mit 64% stark hinterher. Obwohl (oder gerade deswegen) es in Österreich keine Studiengebühren gibt.
Die ETH Zürich ist nach einem weltweiten Vergleich die beste Hochschule ausserhalb der USA und Großbritanniens.

Die SPÖ (und wohl auch die Grünen) muss sich also jetzt bald ernsthaft selbst die Frage stellen, was sie will.

  • Schlechte Unis für jedermann/frau?
  • Teure Universitäten für den Bürger, weil sie sehr ineffizient arbeiten, aber die Illusion aufrechterhalten, dass jeder studieren könne?
  • Den Luxus, Menschen möglichst lang in der Ausbildung zu belassen und den Zeitpunkt des Erwerbslebens möglichst lange heraus zu schieben?
  • Menschenmassen gratis am Markt vorbei auszubilden, sodass diese unmöglich eine Beschäftigung in ihren angestrebten Jobs erhalten können? Dafür aber eine möglichst lange Zeit im Studium vergeuden und so den Steuerzahler möglichst teuer kommen?

Nein, dass wollen SPÖ und Grüne nicht?
Warum wehren sie sich dann noch immer gegen jedes vernünftige Argument, dass für Studiengebühren spricht? Warum hat die Schweiz ihren wirtschaftlichen und universitären Erfolg? Weil sie den Universitätszugang frei von linksideologischen Gesinnungsdoktrinen lassen.

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