Menschen ohne Anstand

Vom ORF werden uns täglich die Menschen ohne Anstand vorgeführt. Eifrig wird über die schwarz/blau/orange Anstandslosigkeit berichtet. Mit einer unablässigen Wiederholung der immer gleich lautenden Vorwürfe versucht uns der ORF seit Jahren klar zu machen, dass jede Korruption, jede Freunderlwirtschaft, jede Schmiergeldaffäre von schwarz/blau/orange stammt. Doch wie anständig geht es im ORF unter dem Saubermann Alexander Wrabetz zu?

 

Da kann Alfred Dorfer in der Commedy Sendung „Donnerstalk“ noch so sehr Werbung für die SPÖ machen. Viel mehr als die uralt Vorwürfe an Grasser und Co. interessiert die Öffentlichkeit die Anstandslosigkeit der ORF Führung. Doch das wird selbstverständlich vom ORF ignoriert. Darüber machen Alfred Dorfer und Florian Scheuba keine Witze. Sie werden doch die Hand, die sie füttert, nicht beißen.

 

Der Sohn des Journalisten Anton Pelinka ist mit einem Posten zu versorgen und hat laut Laura Rudas (Bundesgeschäftsführung der SPÖ) als Sohn eines SPÖ Mannes die besten Qualitäten um im Vorraum des ORF Genereraldirektors Alexander Wrabetz zu sitzen und ihm die Informationen zu geben, wie der ORF über die SPÖ zu berichten hat.

Das 25 jährige Bürscherl Niko Pelinka Junior hat scheinbar auch damit keine Probleme, dass er bei seinen Arbeitskollegen nicht so richtig ankommt. Denn es soll sogar ORF-interne Unterschriftenlisten gegen diese Wunschbesetzung (ohne Ausschreibung) des Herrn Wrabetz geben. Ja, wo ist er denn verloren gegangen, der moralische Anstand unserer roten Brigade?

 

Falls der deutsche Bundespräsident Christian Wulff seinen Anstand sucht, weil er ihn verloren hat, so sollte ihm jemand einen Tipp geben. Der ORF hortet den Anstand direkt im Büro der Geschäftsführung. Dort darf man noch machen, was anderswo schon längst verpönt ist. Dort darf man noch richtig die Freunderlwirtschaft-Parteimitgliedschafts-Erbfolgepostensauwirtschaft hochheben lassen. Und vielleicht kriegt man dort auch billigen Kredit.

 

Wir in Österreich haben halt noch Sinn für Familienbetriebe. Der Begriff Familie ist im ORF eben durch eine Farbe definiert. So werden sie alle zu Brüdern und Schwestern: Pelinka, Dittlbacher, Wrabetz, Rudas und die gesamte Familie der Sozialdemokratie.

 

Ja, hat denn der arme Wulff keinen Medienkonzern hinter sich, wie unser Werner Faymann, der von seinen Skandalen, Schiebereien und billigen Krediten ablenkt? Schaut schlecht aus, Herr Wulff. Fragen Sie doch Herrn Wrabetz, wie man sich trotz alledem den Schein des Anstands wart. Der kennt sich aus.