Dienstag, 31. Januar 2012

Der Gipfel der Heuchelei


Wenn sich die politisch korrekte Gesellschaft (vom ORF bis zur Zeitung „Österreich“) ins Bodenlose für H.C. Strache „fremdschämt“, weil er in einem „Inkognito- Interview“ den Umgang mit Ballbesuchern mit der „Reichskristallnacht“ verglichen hat, ist es wieder Zeit, der Gesellschaft das eigene Spiegelbild unter die Nase zu halten.


Süffisant fragte der ORF-„Zeit im Bild“ (ZIB)-Moderator, Tarek Leitner, warum sich die Ballbesucher des Wiener Korporationsrings (WKR) vor den Fernsehkameras hinter ihren Mützen verstecken um unerkannt zu bleiben.
Komischerweise hat er nicht gefragt, warum sich die Gegendemonstranten, die mit Feuerwerkskörpern um sich werfen, ebenfalls vermummen, um unerkannt zu bleiben.
So wird also nur aufgezeigt, dass die Ballbesucher angeblich etwas zu verstecken haben, die Gegendemonstranten hingegen tragen ihren Gesichtsschutz nur aus modischen Gründen.
Ich habe auch noch nie gehört, dass sich eine Burkaträgerin vor dem ORF dafür rechtfertigen müsste, dass sie unerkannt bleiben will. Schämt sie sich für etwas? Bitte fragen Sie Herrn Tarek Leitner. Er wird den Unterschied sicher erklären können.

In einem nicht deklarierten Interview soll der FPÖ-Chef Strache den Umgang mit den Ballbesuchern mit den Ereignissen der „Reichskristallnacht“ verglichen haben.
So gut wie jeder Zwerg, der einmal im Fernsehen sein will, darf sich darüber öffentlich empören.
Scheinbar stört es niemanden, dass ein Journalist einen Menschen ausfragen darf, ohne sich als Journalist zu deklarieren. Früher einmal nannte man das doch Spionage, oder irre ich mich? Es gibt weder Zeugen, noch eine Aufnahme bzw. einen Mittschnitt des als Gespräch getarnten Interviews. Doch klar ist, das Zeitungen und ORF so tun, als hätten sie mit eigenen Ohren gehört, was Strache so von sich gegeben hat.

Aber die Heuchelei in dieser Causa ist nicht wegen Strache so zum „Himmel stinkend“, sondern, weil wir damit zeigen, wie scheißegal uns die Juden - und jede andere misshandelte Minderheit - sind. Hier wird die Judenverfolgung als Steckenpferd benutzt, um gegen Strache mobil zu machen, hingegen stört sich keiner von den Empörten darüber, dass im vergangenen Monat 200 Christen in Nigeria von Muslimen ermordet wurden. Es stört keinen von den geschockt-politisch Korrekten, dass in Ägypten fast monatlich ein bis zwei Brandanschläge in Kirchen verübt werden.

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