Donnerstag, 24. März 2011

Die Scharia kommt nach Österreich


Der Oberste Gerichtshof kommt zu der grotesken Entscheidung, dass einer aus Saudi Arabien stammenden Frau, die schon Jahrzehnte in Österreich lebt, welche die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, keine Unterhaltszahlungen ihres Ex-Mannes zu leisten sind, weil dies nicht der Scharia entspreche. Die Vorinstanzen hatten der Frau die Unterhaltszahlung sehr wohl zugesprochen.
Die Frauenministerin bedauert, dass es zu Unklarheiten in den Instanzen gekommen ist.
Ist das nicht etwas verwunderlich? Unsere Frauenministerin, die am Frauentag ständig von Gleichberechtigung, Frauenrechten und gleiches Gehalt für Frauen gepredigt hat, findet hier nur ein leichtes Bedauern für juristische Unklarheiten.
Ist es nicht eigenartig, dass für unsere Feministinnen und Emanzen eine Frau nicht gleich eine Frau ist, dass der Kampf um die Frauenrechte von der Herkunft der Frau abhängig ist und dass die Frauenrechte vor der Scharia halt machen?
Ist es auch zu bedauern, dass es juristische Unklarheiten bei den Gehaltsunterschieden zwischen Mann und Frau gibt? Nein, dabei handelt es sich bei der Frauenministerin um einen Skandal, aber dass eine muslimische Frau vielleicht um ihr Recht wegen der Scharia umfällt, dass ist allerhöchstens juristisch zu bedauern.
Es wird doch nicht unseren Feministinnen der Mut fehlen, diese Ungerechtigkeit gegen Frauen aufzuzeigen (die sich höchstwahrscheinlich aus einem brutalen Abhängigkeitsverhältnis gelöst hat), aber um gleiche Managergehälter von Karrierefrauen können sie kämpfen?

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