Montag, 21. März 2011

Unsere Naivität, an eine ägyptische Demokratie zu glauben

Auf kath.net ist ein erschütternder Bericht zu lesen, was mit der ägyptischen „Demokratiebewegung“ passiert. Leider muss ich sagen, dass ich mit meinen Befürchtungen recht hatte. Für die Christen in Ägypten bedeutet die neu gewonnene Freiheit nichts Gutes. Den säkularen Kräften wird, wie zu erwarten, das Ruder aus der Hand genommen und Islamisten setzen sich an die Macht. Gerade unter den jungen Menschen in Ägypten befinden sich sehr viele Islamisten und es wird darauf geachtet werden, dass kein Christ ein politisches Amt bekommt. Die Gewalt gegen Christen hat seit der hochgejubelten Revolution zugenommen und wird von Behörden und Armee unterstützt. Der Islamismus geht durchaus von Akademikern aus und wird von den Eliten gesteuert. Derzeit geht es ihnen darum, in der Verfassung zu verankern, dass weder Frauen noch Christen Staatspräsident werden dürfen. Vom Militär könnten die koptischen Christen kaum Schutz erwarten, denn dieses steht unter starkem muslimischen Einfluss.
 
Darüber erfahren wir natürlich von  unseren Medien nichts. Der ORF ist ja so glücklich, dass jetzt Demokratie in Ägypten einzieht. Voll Begeisterung schwärmte der Reporter Karim El-Gawhary von der Revolution. Hat er eigentlich nicht gewusst, wie viele Islamisten es in Ägypten gibt, oder hat er wirklich geglaubt, dass Islamisten  plötzlich Demokraten werden?

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